Sonntag, 2. September 2007

Obwohl es heute in der Früh, nach einem kurzen Blick vom Balkon, genau so ausgesehen hat -



sich also die Leute schon anstellten, um in meine Wohnung einzubrechen, entschied ich mich zu einem kleinen Spaziergang Richtung Tarasa Shevchenko Boulevard und der Universität zu unternehmen, nicht ohne natürlich den wartendenden Personen vorher eine Liste zu überreichen, welche Sachen ich in letzter Zeit neu eingekauft habe und wo sich diese befinden.

Heute Vormittag war es noch schön doch langsam zieht es zu und in der Füh ist es recht frisch. Schrieb ich letzte Woche noch vom Hochsommer, so wird es jetzt langsam Herbst und die Temperaturen sind um 10 Grad zurückgegangen!

Es ist aber noch immer sehr schön hier in Kiev, wie man an diesen Bildern sieht.



Der Tarasa Shevchenko Boulevard bildet eine der größten Straßen, die vom Zentrum Kiev in die Außenbezirke Richtung Westen führen, ist dreispurig stadtein- und auswärts und in der Mitte befindet sich eine sehr schöne Allee.
In der Nähe der U-Bahnstation Universität befindet sich auch die österreichische Botschaft,



in der ich auch schon zweimal war um meine Essensmarken einzulösen, denn auf der Rückseite der Marken steht, dass diese nur auf österreichischen Staatsgebiet gelten. „Und wo ist jetzt das Problem?“, fragte ich den Portier als ich nicht und nicht zu meinem Wienerschnitzel kam. Die Begeisterung von seiner Seite aus war enden wollend.

Ich versuch es nächste Woche wieder, wenn ich Zeit habe! Jetzt soll es auch ernst werden mit meinem Russisch Kurs. Ich war schon in einer Sprachschule, doch die haben mich vertröstet auf Ende August, weil da die Lehrer ihren Urlaub beenden. Eine Telephonnumer, wo ich mich melden soll, habe ich auch bekommen aber immer wenn ich diese Nummer wähle, hebt eine betagte Mammuschka ab. Ich rief sie ungefähr fünf Mal an und fragte nach dem Namen von der Person, die ich anrufen sollte aber nichts passierte. Also ließ ich es sein. Bei einer anderen Sprachschule hätte ich mich letzten Freitag melden sollen aber das habe ich natürlich vergessen. So wird es Zeit diese Woche meinen Talon auszuspielen, den ich von einer zukünftigen Arbeitskollegin bekommen habe. Eine Bekannte von ihr unterrichtet Russisch im Rahmen von Privatstunden (eigentlich eineinhalb Stunden). So wie ich das verstanden habe, spricht diese Lehrerin besser Italienisch als Englisch und da ich Italienisch spreche ist das nicht so ein Problem. Plan ist also: Ein Österreicher lernt Russisch in Kiev von einer Ukrainerin und das auf Italienisch! Noch Fragen? Über all das dachte ich nach, als ich einer orthodoxen Messe beiwohnte und zwar in eben dieser schönen Kirche... (ich glaube zu wissen, dass es sich bei dieser Kirche um eine Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats handelt.



Gibt es eine Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats, so vermutet der Stammmleser richtig, dass es auch eine Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Kiever Patriarchats gibt. Seit der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine vor 16 Jahren streiten sich diese beiden Gruppierung um die Vorherrschaft in der Ukraine und um Immobilien. Zwischen diesen beiden Gruppen gibt es noch die Ukrainisch-Autonome (autokephale) Kirche, die Ukrainisch-Katholische Kirche und die Römisch-Katholische Kirche)

.... wo mir alle paar Minuten jemand auf meine Schulter klopfte, mit dem Hinweis mich nach vorne zu bewegen, bis ich nach einer gewissen Zeit draufkam, dass ich mich in der Schlange zum Beichten befand und da fing ich zu überlegen an, was ich in den letzten 10 Jahren so alles gemacht habe.....

Gert

1 Kommentar:

Birgit hat gesagt…

danke für das foto von der botschaft! die kiev erzählungen von dir sind echt zum zerkugeln. ich freue mich jetzt sogar auf die ukraine! obwohl ich kein wort russisch kann. vielen dank nochmals und schöne grüße aus wien