Sonntag, 24. Februar 2008

Bitte prägen sie sich das Phantombild gut ein!

Wenn man so wie ich, schon seit längerer Zeit in der Ukraine lebt und eigentlich jeden Tag mit Ukrainern zu tun hat, dann wird man mehr oder weniger integriert (oder wenigstens wird das von Ukrainern so vorgetäuscht aus welchen Gründen auch immer.....). So geschehen auch letzten Freitag als ich mit einem Geschenk überrascht wurde und zwar folgendem:


(so sehen also die „Fünf Freunde“ aus...)

Dies alles hat mit dem gestrigen Tag zu tun, dem 23. Februar, der einen (noch immer) würdigen Tag in den aus der Sowjetunion hervorgekommenen Ländern darstellt und zu Zeiten der Sowjetrepublik als zweitwichtigster Tag nach dem achten März gilt (naja gut, wenn`s sein muss...).

Der Grund, dass man an diesem Tag Männern (wohl größtenteils) Wodka schenkt liegt schon einige Zeit zurück, genauer gesagt im Jahr 1918 als eben am 23. Februar (mehr oder weiger offiziell) mit der Mobilmachung der roten Armee durch Leonid Trotzky (der sich als Gründer der roten Armee sah) begonnen wurde und dieser damals als „Tag der Sowjetarmee“ galt und heute als der „Tag der Vaterlandsverteidigung“ bezeichnet wird (und inoffiziell „Männertag“) und das stellt natürlich einen besonderen Anlass zum Feiern dar, auch für einen Österreicher.

Diese alkoholische Stärkung kann ich seit einigen Tagen wohl brauchen denn vor ein paar Wochen machte sich eine Katze im Lesesessel in meiner Bibliothek, sie erinnern sich,



breit.

Die erste Begegnung mit eben dieser Katze verlief nicht ganz ungestört. Überrascht von meinem Auftauchen am Abend und dass ich mir auch die Frechheit erlaubte, an eben ihrem neuen Lieblingsplatz vorbei zu wollen, sprang sie auf, versteckte sich unter einem kleinen Tisch und begann zu wild zu pfauchen (und da wußte ich, es muss sich um ein weibliche ukrainische Katze handeln...), dass ich dachte, ich wär auf einer Safari. Nachdem das ein paar Minuten so dahin gegangen ist, versuchte ich beruhigend auf die Katze einzureden (und zwar nur auf Deutsch und ich glaub sie hat mich nicht ganz verstanden, Fehler....), dass sie doch bitte die Freundlichkeit haben sollte, langsam aber sicher wieder von hier zu verschwinden, denn sonst kommst sie noch auf die Idee, dass ich sie mit Wasser und Futter versorgen würde, usw... Ein paar Minuten später wurde es der Katze anscheinend zu langweilig mich ständig anzupfauchen und sie lief weg und ich dachte, dass ich dann meine Ruhe hätte und anscheinend verschwindet sie jetzt immer dann wenn sie mich im Stiegenhaus hört.

So hatte sich sich alles wieder beruhigt, dachte ich zumindest, bis ich vor ein paar Tagen zu meiner Wohnung hinaufging und mir überlegte, komisch was riecht denn da so komisch (um nicht zu sagen furchtbar furchtbar streng) und da wir zu Hause immer Katzen hatten (die auch nicht immer gerade stubenrein waren, sobald es draußen Frühling wurde) wußte ich sofort worum es sich hierbei handelt und nach einigem Suchen (und vorallem Riechen...muss ein herrlicher Anblick gewesen sein...) gelangte ich auch zu meinem ehemaligen Lesesessel und da roch es besonders. Hat die doch tatsächlich ihren Lieblingsplatz markiert (und auch die Wand daneben).

Was diese Katze aber nicht geplant hat, ist, dass ich mir sicher nicht gefallen lasse. Da mir die schöne Gabe des Zeichnens fehlt mußte ich mich anderwertig schlau machen und fand im Internet eine (anscheinend) Phantomzeichnung von eben dieser Katze die (....ich weiß es gilt auch hier die Unschuldsvermutung aber trotzdem, wo kommen wir denn da sonst noch hin.....) der vermeintlichen Täterin zum Verwechseln ähnlich schaut



und da überlegte ich nicht lang und kam zum Ergebnis, dass die wahrscheinlich schon gesucht wird (apropos Suche, ich suche auch Darsteller für den „Aktenzeichen XY ungelöst“ – Kurzfilm, falls wer Interesse hat....).

Wenn der geehrte Stammleser also einmal in Kiev ist und so eine ähnliche Katze sieht, bitte sofort zur Polizei gehen, damit wir der auf die Schliche kommen, ich hab da Schadenersatzforderungen offen.....ach was vergessen sie`s, gehen sie am besten in jede Polizeistation weltweit, wahrscheinlich ist sie auf der Flucht meint

Gert

PS: Weiß Herr und Frau Stammleser zufällig wie ich Edith Klinger kontaktieren kann?

Montag, 18. Februar 2008

Falls es sie interessiert, teile ich mit diesem Eintrag mit

.........dass ich am Valentinstag, letzte Woche, nicht in Kiev war. Sie brauchen sich da jetzt keine großen Sorgen zu machen denn wie ich gerade gestern in Erfahrung gebracht habe, wird auch nächstes Jahr am 14. Februar der Valentinstag gefeiert - auch in Kiev (wie sich ja alles Jahr für Jahr wiederholt..... ist Ihnen, Herr und Frau Stammleser, schon einmal aufgefallen, dass wir jedes Jahr Weihnachten und Neujahr feiern und noch dazu an den gleichen Tagen.....jedes Jahr haben die gleichen Leute zum gleichen Zeitpunkt Geburtstag, haben sie das schon mal bemerkt?) und vielleicht ergibt sich da ja die Möglichkeit sich durch ein Kiever Blumenmeer durchzukämpfen (und dann gibt es ja noch andere Tage im Jahr wo kein Weg an Blumengeschäften vorbeiführt wie zum Beispiel auch am, hm..... äh.... Muttertag und der.... ah ja der Weltfrauentag am 8. März wird hier ebenfalls gefeiert (laut Gerichtsurteil "8ob12Polizei" ist es mir verboten diesen Tag zu kommentieren). Und hält man nur an diesen paar Tagen fest (und ich erwähne gar nicht, dass es noch ungefähr 4983739378 verschiedene Zeitpunkte gibt, wo man vielleicht Blumen schenken könnte dann ist richtigerweise davon auszugehen, dass Blumenhändler mit Abstand zu den reichsten Menschen der Welt gehören, nur das "Forbes" - Magazin darf das aus bis jetzt nicht geklärten Umständen nicht veröffentlichen.

Doch nicht nur an diesen Tagen sieht man immens viele Leute in Kiev mit Blumensträußen in den Händen. Der Brauch verlangt es hier, dass praktisch fast jeden Tag Blumen geschenkt werden und dies zählt mit Sicherheit zu den etwas teureren aber auch zu den schöneren Einfällen die man irgendwann mal hatte (Eine Sage erzählt, dass vor langer langer Zeit einmal ein Mann gelebt hat, der seiner Frau jeden Tag Blumen geschenkt hat. Dieser Mann verschwand dann plötzlich und die Suche nach ihm wurde von seinen Freunden nach 5 Sekunden abgebrochen, da keine Aussicht auf Erfolg bestand (kleine Anmerkung: die ersten 4 Sekunden wurden dafür verwendet, die Suchmannschaften einzuteilen......). Die Tradition war aber begründet und seit damals......). Ich gebe zu, auch ich habe schon mal in Kiev Blumen gekauft und wollen sie wissen wo? Wirklich? Sind sie sich da sicher? Na dann....

In Kiev bekommt man Blumen fast überall, im Sommer leichter, da stehen alte Frauen links und rechts an den Stufen runter zu den Unterführungen und U-bahneingängen mit einem Kübel vor sich und drinnen ein paar Blumen. Weit verbreitet, vor allem in den kälteren Jahreszeiten ist folgende Variante, wo auch ich schon kräftig gehandelt (ich gebe zu mit keinem großen Erfolg, ähnlich wie bei U-bahmonatskarten, Restaurantrechnungen oder Luis Vuitton Handtaschen) habe:

In den Unterführungen....



An diesen Stellen kosten die etwas kürzeren Rosen (ich schenk ja nur Rosen; nicht nur weil ich ein großartiger Romantiker bin sondern weil ich zum anderen die Blumenarten nicht so ganz unterscheiden kann und ich sprech da gar nicht nur von den russischen Namen der Blumen sondern betrete ich das Blumengeschäft meines Vertrauens in Österreich und die Frau Chef hatte keine Zeit etwas vorzubereiten und es geht ans Blumenaussuschen dann fang ich an mit "wie wär`s da links und wie heißt die rechts aber ganz besonders gefällt mir die da oben und dazu noch die da ganz unten" und dann gehts vielleicht erst weiter zu den Farben) zwischen 10 und 15 Griwna und die längeren so um die 20 Griwna, also schnell umgerechnet zwischen 1,5 und 2 EURO, was ja, so glaube ich den so den ihnen bekannten Preisen entspricht. Diese aktzeptablen Preise (ja es ist noch im Bereich, denn nur das was teurer ist als ein großes Bier, ist schwer verdächtig......) liegen aber auch daran dass man eben nur ein paar Tische braucht oder Sitzbänke und Großstadtflair und Duft quasi umsonst. Naja, umsonst wird das natürlich auch nicht sein aber immer noch günstiger als wenn man sich so ein Geschäft zulegt



oder sich da in einem Supermarkt in Toplage einmietet



Da bin ich auch reingegangen und hab mich mal umgeschaut. Da kosten ähnliche Blumen (um nicht zu sagen Rosen) mit einem Hauch von irgendwas dabei zwischen 78 und 125 Griwna also zwischen 10 und 17 EURO. Ich hab der Verkauferin ungefähr 1000mal erklärt (ich glaub ich hätte sie eher 1000mal berühren sollen...), dass ich die Vase nicht dazu kaufen will und ich bekam 1000mal zurück, dass in diesem Preis die Vase ja gar noch gar nicht dabei ist und dann hab ich gesagt, dass ich nur eine Rose möchte und nicht gleich einen ganzen Strauss und wieder bekam ich zurück, dass das nur eine Rose waere und kein Strauss und meine vorgetäuschten Marienerscheinungen helfen mir da auch nicht weiter - falsche Religion und bevor ich ihr die Gretchenfrage (in diesem Zusammenhang die "Gertfrage") stellte, war ich schon wieder draußen aus dem Geschaeft (ohne Blume).

Teuer sind die schon. Klar ist die Miete in so einer Lage nicht günstig aber ........ naja (Frauen sollten ja einem viel wert sein, keine Frage -aber es ist teurer als ein großes Bier und da muss man genauer überlegen).

Auf Grund dieses einschneidenden Erlebnisses nahm ich in den letzten Tagen Kontakt auf mit der Frau Chef des Blumentopfes, nein ich meine des Blumengeschaeftes meines Vertrauens und die war gar nicht mal überrascht. Die meinte, die Russen diktieren den Blumenmarkt in den schönen Niederlanden und bestellen quasi alles dort und lassen die Ware dann per LKW oder gar per Flugzeug dann weitertransportiern und so wird es dann auch für die Ukraine sein.

Hm, kann das sein? Ich weiß nicht so recht, das hört sich mir ja alles viel zu offiziell und legal an, das geht sicher anders auch und die haben da sicher auch in der Ukraine irgendwo fußballfeldgroße Gewächshäuser; ich such die mal kurz meint

Gert

Dienstag, 12. Februar 2008

Oh Nakita you will never know.....

.....anything about my home......könnte man meinen, doch ob Elton John vor Jahrezehnten wirklich schon über die Probleme, die Ukrainer haben, wenn sie um ein Schengen Visum ansuchen, gesungen hat, sei dahingestellt (wie sollte er denn das wissen; England nimmt gar nicht an der Schengenparty teil (dafür Island und in diesem Fall ist die "Warum - Frage" erlaubt), ebenso ob er mit diesem Lied den Zusammenbruch der Sowjetunion unbewusst herbeigeführt hat oder sogar mit Wissen und Wollen geplant hat! Lassen wir darüber die Geschichte entscheiden oder den nächsten Akte X Film!

Ich glaube, es gibt wesentlich angenehmere Dinge für Ukrainer als um ein Schengenvisum anzusuchen. Bei der österreichischen Botschaft stellen sich jeden Tag Unmengen von Menschen an, ebenso wie hier bei der polnischen Stelle.



Und wenn man so wie ich bis jetzt keine Probleme hatte, aus der Ukraine aus bzw einzureisen dann sind böse Blicke keine Seltenheit, doch wenn ich eines gewohnt bin dann ist das dieser Umstand.....

Die Betonung liegt auf hatte denn mit Ende Juli 2007 traten Änderungen für Ausländer ein, die noch keine Aufenthalts oder Arbeitsbewilligung hatten (so wie der olle Gert).

Wollen sie mehr wissen, dann lesen sie eine weitere Ausgabe von "Gert und wie er die Welt sah".

Seit Mitte 2005 war es möglich ohne Visum fuer 90 Tage in der Ukraine sich aufzuhalten (ich glaub der Grund war, dass die Ukraine im Jahr 2004 den Song Contest gewonnen hatte und die Ukrainer sich nicht die Blöße geben wollten von allen Einreisenden (und das waren dann doch mehr als zwei) ein Visum zu verlangen.

Danke Ruslana....



Mit diesem Erlass reiste man aus und bei der Wiedereinreise begannen die 90 Tage von neuem.

Dieser Spaß, der vom ukrainischen Präsidenten auch als Zeichen des guten Willens gegenüber westlichen Ländern verstanden wurde, mit dem Wink mit dem Zaunpfahl, dass andere Laender doch gefälligst auch ihre Visabeschränkungen für Ukrainer lockern sollten, ist nun vorbei.

Jetzt gelten diese 90 Tage für 180 Tage und da geht nichts mehr mit aus und dann wieder einreisen und dann von vorne das alte Spiel. Nein, da wird innerhalb der oben erwähnten 180 Tage von 90 auf 0 runtergezählt, da kennen die nichts und dann heißt es bitte warten bis man wieder in die Ukraine darf. In meinem Fall ist es besonders spannend, da ich erst ein paar Tage bevor dieses Gesetz (oder Verlautbarung) in Kraft trat in die Ukraine eingereist bin und keiner so genau wußte was denn nun Sache sei.

Keine Regel ohne Ausnahmen, weil angeblich noch nicht festgelegt wurde für welche Länder genau diese Ausnahmen gelten und wenn man die oben erwähnte Situation ein mal verstanden zu haben glaubt, hört man am nächsten Tag von einem anderen Expat wieder eine andere Version und versteht dann überhaupt nichts mehr (wie bei mancher Uni - Pruefung).

Ich hab in den letzten Wochen unzählige Versionen gehört, was denn der beste Weg aus dieser Situation sei und dann schließlich doch einen Anwalt entscheiden lassen, was denn das Beste für mich sei, bevor ich es auszuwürfeln versuchte, denn da wir ja jetzt schon 2008 wurde es fuer mich langsam ernst.

Seit letztem Dezember habe ich eine Arbeitsbewilligung und vor ein paar Wochen kam es dann zu einem weiteren Stempel in meinem Pass von der ukrainischen Immigrationsbehoerde.

Laut Auskunft der ukrainischen Botschaft in Wien dürfte das reichen um ungehindert aus bzw einzureisen ..... in Kiev hör ich das genaue Gegenteil .... und mit diesem Gedanken im Kopf macht das Anstellen bei der Passkontrolle am Borispol Flughafen gleich viel mehr Spaß doch sollte man dies nicht tun in der Reihe wo ich mich befinde, denn es passiert so oft, dass der oder diejenige, die vor mir in der Schlange steht nach Afghanistan will oder gerade aus einem ähnlich beliebten Land kommt - und da wird meistens endlos diskutiert - meint

Gert

Donnerstag, 7. Februar 2008

Goodbye Super Tuesday......

.......who could hang a name on you......dass die Amerikaner den Faschingsdienstag als Super Tuesday bezeichnen, naja warum nicht. Was? Das hat nichts mit dem Faschingsdienstag zu tun, da waren in den USA Vorwahlen für die heurigen Präsidentenwahlen....,ach so deswegen auf CNN die ganze Zeit die Berichte, ich hab mich schon gewundert..... da gibt’s`ja dieses spannende Duell bei denen die glauben, dass der nächste Präsident zu 100 % aus dem Demokratischen Lager kommt, dieser Derrick Obama gegen die Frau Clinton, Hillary genau! Und die hat ja vorgestern die meisten Delegiertenstimmen bekommen und scheint gut vorbereitet zu sein auf ihrem weiteren Weg, wenn sie glaubt..... there`s no time to loose I heard her say....

Hillary Clinton vielleicht die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten. Hm, ist ja gerade modern, Deutschland, ja auch mit einer Bundeskanzlerin und da gibt`s ja noch ein Land in Europa mit einer Premierministerin, na wie heißt das schnell.....na jetzt fällt es mir nicht ein......die wurde ja erst kürzlich (wieder) gewählt.....der Name des Landes fängt mit "U" an, was war das noch schnell...ach ja, die Ukraine mit Frau Julia Wolodymyriwna Tymoschenko (geborene Hryhjan und keine Capulet), die die Regierungskoalition, mit einer überwältigenden Mehrheit (genau zwei Stimmen) anführt und nach ihrer Wahl einen Weg einschlug, den man nicht erwartet hatte, will sie doch tatsächlich ihre Wahlversprechen umsetzen. Sämtliche Staats und Regierungschefs der Welt reagierten daraufhin mit Schock und Unverständnis, doch ließ sie sich nicht davon nicht hindern.

Und da sie so bekannt ist, hat sie auch eine eigene Homepage auf Deutsch (www.timoschenko.com) wo man mehr über sie finden kann:

Julia Wolodymyriwna Tymoschenko wurde am 27. November 1960 in Dnipropetrowsk geboren und wuchs auch dort in der Gegend in einfachen Verhältnissen auf, schloss mit 24 Jahren das Studium der Wirtschaftswissenschaften ab, lernte in dieser Zeit auch ihren späteren Mann Olexandr Tymoschenko kennen, den sie 1979 heiratete und 1980 kam dann ihre gemeinsame Tochter Jewhenija zur Welt (und die ist, wie ich weiß, heute mit einem englischen Musiker verheiratet...keine Ahnung warum ich das wieder weiß...)

In den 80er Jahren ist nicht soviel passiert mit ihr und wir halten uns an Falco und meinen, wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt!

Ab 1991 wird es dann langsam spannend, gründete doch Julia die Firma Ukrajinskyj Bensin gegründet, deren Schwerpunkt auf Erdölprodukten lag. Julia Tymoschenko war in der Position der Geschäftsführerin, dann Direktorin des Unternehmens und auf Grund der wachsenden Stärke war 1992 die Aktiengesellschaft Monopolist auf dem Gebiet landwirtschaftlich genutzter Erdölprodukte.

Von 1995 bis 1997 war sie Chefin des Energiekonzerns EESU (Vereinte Energiesysteme der Ukraine). Gemeinsam mit ihrem Mann Olexander betrieb die "Gasprinzessin" (wie sie auch heute noch genannt wird) das Unternehmen mit guten Beziehungen zu Russland (und das bedeutet auch Geld, Geld und nochmals Geld!),

Mitte der 90er Jahre begann auch die politische Karriere von Julia Wolodymyriwna.

(Im Gegensatz zu anderen Ländern muss man zB in der Ukraine es (wie auch immer) privatwirtschaftlich geschafft haben um die politische Karriere einschlagen zu können und man muss auch den nötigen Rückhalt haben und ich meine damit Geld, Geld und nochmals Geld (sie erinnern sich, vielleicht haben sie es oben gelesen....) während zB in Österreich der umgekehrte Weg gegangen wird. Da wird erst brav die Abgeordnetenrolle oder Ministerrolle gespielt und verabschiedet sich dann in die Privatwirtschaft auf einen hoch dotierten Posten aber was soll's..... zurück zu Julias Geschichte, ist auch interessanter.....

Sie wurde im Wahlkreis Kirowohrad in das ukrainische Parlament gewählt. Unter Ministerpräsident Viktor Juschtschenko (Ahaerlebnis, der war mal Ministerpräsident.....?) wurde sie 1999 dessen Stellvertreterin mit Verantwortung für den Energiebereich, wo sie den Kardinalsfehler beging und sich mit den Oligarchen im Osten der Ukraine anlegte indem sie marktwirtschaftliche Reformen anging und die Korruption bekämpfen wollte.
Folge: Entlassung aus der Regierung, behördliche Verfolgung.....die ersten Jahre des neuen Jahrtausends hatte sie es auch nicht leicht.....Untersuchungshaft wegen Verdachts der Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung, ein Verfahren gegen sie in Russland wegen Verdachts der Bestechung hoher Militärs, 2004 wird sie von Interpol gesucht......aber es ging später auch wieder anders! Parlamentswahlen 2002, erster Auftritt von ihrem "Block Julia Tymoschenko", der Weg führte sie in die Opposition wo sie neben Viktor Juschtschenko deren populärster Vertreter war.

Präsidentenwahlen 2004, orange Revolution, Anfang 2005 wurde sie das erste Mal Premierministerin. die von ihr damals eingeschlagene Linie eines sozialdemokratisch-populistischen Kurses stand aber im Gegensatz zu dem neoliberalen Präsidenten Juschtschenko. Die Folge war die Entlassung der gesamten Regierung, die unter ihrer Führung stand und die nächsten Parlamentswahlen, wo sie mit ihrem Block, im März 2006 zweitstärkste Partei wurde, eine neuerliche "orange" Koalition scheiterte sowohl am Verhandlungstisch als auch im Parlament. Was blieb war die Opposition, wo sie auch bis zu den Parlamentswahlen am 30. September 2007 zu finden war. An diesem Tag erreichte Tymoschenkos Partei knapp 31 % der Stimmen, lag jedoch etwa 4 % hinter der Partei der Regionen angeführt vom damaligen Premierminister (und jetzigen Oppositionsanführer) Viktor Janukowitsch. Koalitionsverhandlungen mit der, dem Präsidenten nahe stehenden Partei, begannen und führten auch zum heuten Ergebnis mit der von ihr angeführten Regierung, mit dem Ziel Wahlversprechen auch umzusetzen.

Vollkommen für alle überraschend ist die erste Auszahlungstranche (pro Person 1000 UAH, ca 200 USD) an diejenigen, die am Beginn der Ukraine Anfang der 90er Jahre durch Hyperinflation und nicht mehr nachkommenden Zinsen, um ihre Spareinlagen umgekommen sind. Selbst die die daraufhin damals ihre Sparbücher weggeschmissen haben (und das waren vielleicht mehr als drei....) sollen auch etwas zurückbekommen, da sie anscheinend noch im Computer (oder sonst irgendwo) mit ihrem Betrag abgespeichert sind. Finanziert werden die insgesamt drei Auszahlungstranchen aus dem laufenden Budget.

Des Weiteren hört man von ihr den Plan Reprivatisierungen durchzuführen, ebenso ist ihr das Wort Sozialwohnbau ein Begriff und natürlich die (Trommelwirbel....) Korruption.






So schön kann Politik sein meint

Gert

Sonntag, 3. Februar 2008

Ras, dva tri, heite fohr ma Ski!

Kiev liegt genau 179 Meter über dem Meeresspiegel und rundherum sind in den vergangenen paar tausend Jahren keine Berge gewachsen und man sieht nichts als endlose Weiten.

Trotzdem verfügt Kiev über ein großes Schigebiet, wo man wahrscheinlich eine Wochenkarte lösen müßte, um alle Abfahrten zu erkunden. Man sieht es sogar von meiner Wohnug aus, das St. Moritz in Kiev, der „Protasiv Var“ (bitte achten sie auf den weißen Fleck im Hintergrund).



Wir schreiben das Jahr 2008, genauer gesagt Februar und was liegt da näher als das die „Austrian Community“



(- wo ich stolzes Mitglied bin - besteht schon ein paar Jahre und veranstaltet jeden Monat zumindest einen Stammtisch, wo wir uns in einem Lokal am Andrevskyj Spusk treffen – hat einen, nicht nur Österreich überschreitenden Grenzradius) in der Ukraine ebendort - am (wahrscheinlich) Hausberg von Kiev - einen „Fassdaubenlauf" - veranstaltet.

Fassdaubenlauf, was ist das schnell (besser gesagt überhaupt), fragen sie sich, passen sie auf:
Man kämpft sich mit einer uralten Skiausrüstung (Holzski aus Fässern) den Berg hinunter und das im Team, paarweise (eine grandiose und ausführliche Erklärung wie ich finde...)!
Comprende?

Da ich zu spät zum Treffpunkt kam, wurde ich leider Gottes keinem Team zugeteilt und mußte mit dem Apresski beginnen, traf aber gleich ein paar Bekannte, die mein schweres Schicksal teilten und wir tranken alle brav Tee mit einem Schluck Schnaps (oder war es umgekehrt....).

Doch der Skigott war mir hold und ich konnte trotzdem teilnehmen und belegte mit meiner Partnerin den hervorragenden 29. Platz (von wie vielen Parkplätzen möchte ich gar nicht sagen, doch wir waren mit Nummer 27, nach unserem Lauf die Führenden)!

Blick vom Berg aus ins Tal (falls sie es nicht gleich erkennen, im Hintergrund liegt Kiev)



Schlüsselstelle (bitte beachten sie das Schuhwerk der Läuferin)



Ich kann nur sagen, die Steilhangausfahrt war die Hölle meint

Gert

Ps: Bitte sehen sie hier meine Teampartnerin im Fassdaubenlauf; ich war lang nicht mehr in Österreich, bitte helfen sie mir weiter, Herr und Frau Stammleser, aus welchem Teil aus Österreich kommt die schnell (sie hat gesagt sie kommt aus Indien aber ich weiß nicht so recht.....)?!

Samstag, 2. Februar 2008

Wenn man so wie ich.....

.......ein aufmerksamer Beobachter der ukrainischen Radiolandschaft ist, dann hört man einiges an Musik (NoNa.....größtenteils gemischt von ukrainischer Musik bis russchischer, bis hin zu internationaler Musik, die sich meistens alle 3 Stunden wiederholt....) und hin und wieder Berichte, wo vor allem in letzter Zeit ein Name ständig vorkam:

Olga Konstyantynivna Kurylenko



(so, bevor jetzt der Stammleser nervös am Sessel hin und her rutscht, weil er oder sie zu wissen glaubt, dass Konstyantynivna der zweite Vorname ist, so sage ich schon jetzt dazu nein!)

Kurze Erklärung: Konstyantynivna ist der Vatersname; jetzt fragen sie sich, was ist denn bitte der Vatersname? Passen sie auf: Auf den Vorname des Vaters wird -"owitsch", "-ewitsch" und manchmal -"itsch" für die männlichen Vornamen angehängt bzw. -"owna" oder -"ewna" sowie -"itschna", -"initschna" fuer die weiblichen Vornamen, alles klar...und eben die ukrainische Variante dazu -"owytsch" oder -"ewytsch" (männlich), -"iwna" (weiblich), so wie bei Olga Konstyantynivna, wo zu erkennen ist, dass ihr Vater höchstwahrscheinlich Konstantin heißt und spricht man eine Person an, so verwendet man neben dem Vornamen den Vatersnamen) die ihreszeichen das Bond Girl im neuen James Bond Film "Quantum of Solace", spielen wird, der im heurigen Herbst in den USA Premiere feiern wird und in einigen ausgewählten Laendern an zahlreichen DVD Märkten wahrscheinlich schon früher......

Olga Konstyantynivna ist die einzige ukrainische Schauspielerin die ich kenne, welche mehr oder weniger international bekannt ist oder besser gesagt ab Herbst bekannt sein wird. Eigentlich kenne ich auch keinen international bekannten Schauspieler aus der Ukraine (und dass die Klitschko Brüder bei einer "Tempo - Werbung" mitgespielt haben, zählt nicht so ganz....).

Damit Herr und Frau Stammleser aber schon jetzt das wissen, was andere vielleicht erst in einem Jahr interessiert, lesen sie eine kurze (und so traurige in den ersten Jahren...) Biographie (von imdb.com - in einer solchen Situation muss man darauf vertrauen was andere so gefunden (bzw er-) haben...deswegen lasse ich den Text auf Englisch damit ich den Sinn nicht verändere so (zB schreibt der Autor -ovna als Endung des Vaternamens) und der Autor mich nicht verklagt.... es kann aber auch daran liegen, dass ich zu faul für die Übersetzung war....) über diese attraktive Frau, von denen es ja hier in Kiev so viele gibt......

Kurzbiographie

Olga Kurylenko, a Ukrainian-born actress and model who grew up in poverty sharing a Soviet communal flat, is now starring as Bond girl opposite Daniel Craig.

She was born Olga Konstantinovna Kurylenko on November 14, 1979, in Berdyansk, Ukraine, Soviet Union. Her father, Konstantin Kurylenko, left the family soon after her birth. After a bitter divorce, her mother, Marina Alyabysheva, struggled to survive as an art teacher.

Young Olga Kurylenko was brought up by her grandmother, Raisa. During her youth, Olga had a humbling experience of living in poverty in four rooms shared by six adults and several children; she had no choice but to wear rags and had to darn the holes on her sweater.

At age 13, Olga and her mother made a trip to Moscow. There she was scouted by an agent who approached her at a subway station and offered a job as a model. Initially, Olga's mother was suspicious, but eventually Olga made a good career choice and took training as a model in Moscow. She also studied art, languages and took piano and dance lessons. By age 16, she was ready for the next step. She moved to Paris, learned French in six months, and was signed by the Madison agency. At age 18, Olga appeared on the cover of Glamour, then she graced magazine covers of Elle, Madame Figaro, Marie Claire, and Vogue, and also became the face of Lejaby lingerie.

In 1999, Olga married her friend, French photographer Cedric van Mol, albeit they divorced two years later.

Her newly obtained freedom and a French passport allowed her to travel and work in the West. Olga presented herself to an acting agency. Eventually, she swapped the catwalk for celluloid, and her acting career took off. In 2005 she made her film debut as Iris, a sensual beauty in Annulaire, L' (2005) by director Diane Bertrand.

Olga's cinematic roles have been notably steamy, and her natural beauty and explicit nudity attracted the attention of the male audiences.

She appeared opposite Elijah Wood in Paris, je t'aime (2006) and as Sofia in Serpent, Le (2006), then co-starred as Russian beauty Nika Boronina opposite Timothy Olyphant in Hitman (2007). Olga is billed as Camille, the Bond girl in Quantum of Solace (2008), a sequel to Casino Royale (2006).

IMDb Kurz-Biographie von: Steve Shelokhonov
http://german.imdb.com/name/nm1385871/bio

Und hier noch ein paar Photos zur Beruhigung (oder auch nicht....)





Es war schwer im Internet Photos von Olga Konstyantynivna zu finden wo sie mehr anhat als einen Bikini oder Dessous aber für die Stammleser habe ich keine Mühen gescheut und diese schwere, undankbare, fast unlösbare Aufgabe übernommen, meint

Gert Petrowitsch