Montag, 29. Dezember 2008

Wenn sie jetzt glauben....

....dass ich waehrend der bevorstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten ganz sentimental werde, dann liegen sie vollkommen richtig.

Vaeterchen Frost (Дед Мороз) ist der osteuropaeische Weihnachtsmann und bringt demnach auch in der Ukraine allen am 31.12. die Geschenke. Er wird von einem kleinen Mädchen, seiner (so sagt man) Enkelin Snegurotschka („Schneeflöckchen“), begleitet.

Am 31.12. deswegen da an diesem Abend das Jolkafest gefeiert wird, die noch aus der Sowjetunion stammende atheistische Version des russisch-orthodoxen Weihnachtsfestes (welches ja laut offiziellem julianischen Kalender in der Nacht vom 6. auf den 7. Jaenner stattfindet (wobei der 7. Jaenner ein Feiertag ist) da in Zeiten des Kommunismus die christlichen Feiertage es nicht so einfach hatten (oder noch immer haben) und man so eben die Silvesternacht waehlte.

In der Neujahrsnacht werden also die Geschenke (in der Nacht vom 6. auf den 7. Jaenner feiert man eher still und im kleineren Kreis) verteilt und grosze Feste im Familienkreis gefeiert. In den kleineren Staedten und am Land gibt es noch dazu kleinere Braeuche oder Spiele an diesem Abend die vor allem die Jugend in ihren Bann zieht und groesztenteils hat es mit einem spaeteren Eheleben zu tun. So haette der Journalist, der George W. Bush mit Schuhwuerfen dessen Irak Politik kommentierte gute Chancen bei einem Brauch mitzumachen bei dem man einen Schuh ueber das Haus in dem gefeiert wird wirft und je nach dem wohin die Schuhspitze zeigt, in dieser Himmelsrichtung man seine spaetere Ehefrau (oder Ehemann) finden wird.
Auch ein mehr oder weniger lustiger Zeitvertreib ist es, dass die unverheirateten Gaeste vom hintersten Zimmer aus des Hauses oder der Wohnung in die man zum Jolkafest eingeladen wurde jeweils abwechselnd (dh der erste Schritt vom ersten unverheirateten Gast, der zweite vom naechsten Gast, bis sich das wieder zu wiederholen beginnt) und der oder diejenige die mit ihrem Schritt die Schwelle der Eingangstuer erreicht wird als naechste heiraten....

So vertreibt man sich die Zeit bis Vaeterchen Frost mit Geschenken auftaucht, eine bekannte Maerchengestalt, wie zum Beispiel diese Erzaehlung beweist (gefunden auf "www.nachrussland.de"):

Vaeterchen Frost

Es war einmal vor langer Zeit in einem weit entfernten Land ein Mann mit seiner Frau. Beide waren bereits zuvor verheiratet gewesen, doch ihre früheren Eheleute waren gestorben und so hatten sie wieder geheiratet. Beide hatten aus ihrer fräheren Ehe je eine Tochter. Die Tochter der Frau war böse und gemein, während die Tochter des Mannes lieb und sanft war. Die Frau liebte nur ihre eigene Tochter und ließ ihre Stieftochter den ganzen Tag hart arbeiten. Das Mädchen musste das ganze Haus alleine putzen und wurde von der Stiefmutter oft geschlagen. Doch dennoch hasste die Frau die Tochter des Mannes von Tag zu Tag mehr.
Eines Tages, mitten in einem harten, kalten Winter, beschloss die Stiefmutter, dass das arme Mädchen in den tiefen Wald gebracht und sich selbst überlassen werden sollte.

Der Vater des Mädchen wollte das natürlich nicht, doch seine Frau war so boshaft und herrisch, dass er mittlerweile Angst vor ihr hatte, seine Tochter tatsächlich mit in den Wald nahm und sie dort alleine ließ. Einsam und verlassen saß das Mädchen nun unter einem Baum. Doch schon nach kurzer Zeit hörte sie ein Knacken von Zweigen und kurz darauf eine Stimme, die sprach:„Frierst Du, liebes Kind ?“ Das Mädchen erkannte die Stimme als die von Väterchen Frost und antwortete: „Nein, Väterchen Frost. Mir ist nicht kalt.“ Da fragte er sie nochmals und noch mal und kam näher und näher zu dem Kind. Das Mädchen antwortete jedes mal, dass ihr warm sei, doch das arme Kind dauerte dem Väterchen so sehr, dass er es in einen weichen, prächtigen Mantel wickelte, die ganze Nacht wärmte und es am Morgen mit Geschenken überhäufte. Dem Vater bedauerte seine böse Tat inzwischen und kam am nächsten Tag in den Wald zurück, um seine Tochter zu retten und freute sich sehr, als er sie nicht nur lebendig, sondern auch warm bekleidet und mit großen Reichtümern beladen fand. Beide kehrten nach Hause zurück. Als sie wieder da waren und die Stiefmutter die Reichtümer des Mädchens sah, wollte sie sofort, dass auch ihre eigene Tochter in den Wald gebracht und dort eine Nacht verbringen solle. Natürlich hoffte sie, dass auch ihre Tochter reich beschenkt zurückkommen würde. Also ging der Mann in den Wald und ließ die Tochter der Frau dort zurück. Doch als er sie am nächsten Morgen holen wollte, erschrak er. Nicht beladen mit Reichtum, sondern kalt gefroren war der Leib des bösen Mädchens. Er brachte ihren Leichnam der bösen Frau zurück, nahm seine eigene Tochter bei der Hand und zog von der bösen Stiefmutter für immer fort. Und wenn er und das Mädchen nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.


Vaeterchen Frost hat schon gewusst wie es geht meint

Gert

Samstag, 13. Dezember 2008

Man braucht mir nicht zu sagen....

...........dass bald Weihnachten gefeiert wird denn jedes Jahr um diese Zeit wird es ganz anders in meinem Herzen wenn ich die festlichen Dekorationen sehe, die symphatisch eisglatten Gehsteige, den Tannenbaum am Maidanplatz ja dann (und speziell dann) faellt mir ein, dass in dieser vermeintlich besinnlichen Zeit, in der man hier Gott sei Dank von den Top 10 Weihnachtsliedern die man sonst in der Adventszeit ueberall auf der Welt hoert verschont wird (man sieht, die Ukraine hat auch ihre guten Seiten), ich doch noch etwas zu erledigen habe was ich auf keinen Fall vergessen darf.
Richtig: genau in dieser Zeit, ja in ein und derselben Woche laeuft meine Arbeits bzw meine Aufenthaltsbewilligung ab und als Zugabe noch mein Mietvertrag.

Waere das Besorgen eines dieser Dokumente nicht schon Aufgabe genug so hat das Aufeinandertreffen aller drei Dokumente (ich sage auch:"Meeting of the Spirits" dazu) fuer mich denselben Effekt wie wenn allen Planeten in einer Reihe zur Sonne stehen wuerden und da ich gescheiterweise mir im letzten Jahr nicht genau aufgeschrieben habe welche Dokumente man in den diversen Behoerden abzugeben hat habe ich jetzt den Spasz (was aber gleichzeitig nicht bedeutet, dass ich mir heuer Notizen mache, die Spannung muss aufrecht erhalten bleiben).

Der erste Sieg ist mir gewiss, die Arbeitsbewilligung scheint so gut wie sicher und dies in einer fulminanten Rekordzeit (und dies ganz ohne Nachhilfe).

Richtig lustig wird es aber jetzt mit der Aufenthaltsbewilligung die in meinem schoenen Pass mittels des OBIR Stempels nachgewiesen wird. Letztes Jahr wurde es mir leicht gemacht, da kam eine Mitarbeiterin dieser Institution zu mir, ich gab alle Dokumente ab und drei Tage spaeter bekam ich Pass mit Stempel zurueck nur heuer scheitere ich anscheinend an den neuen Auslegungen der OBIR Leute. Kein Mensch wuerde zu mir kommen, keine Dokumente seien abzugeben, sondern man mueszte bei Ihnen auftauchen, einen Antrag ausfuellen und dann wird im Laufe der naechstfolgenden 10 Tage darueber entschieden ob und ueberhaupt und in der Zwischenzeit: "nichts genaues weisz man nicht". Waehrend ich mir zu dieser frohen Nachricht selbst gratuliere scheint mir der Mietvertrag momentan die geringste Sorge denn der wird wohl erstmal stillschweigend verlaengert und dann schriftlich erneuert werden; eine neue Klausel wuerde ich aber fuer das naechste Jahr doch reinschreiben wie zB "beste aller Vermieterinnen, bitte sagen Sie mir warum diese Einrichtungen an den Waenden (die ueberall auf der Welt als Heizkoerper bekannt sind) auch in Ihrer Wohnung aufzufinden sind wenn sie im Winter doch nur kalt bleiben?".

Ich kann nur froh sein, dass es hier im Raum Kiev noch nicht richtig kalt ist aber das kommt noch....(bei manchen meiner Bekannten ist es noch schlimmer, das schraubt man nicht nur die Leistung der Heizung herunter sondern bekommt auch momentan kein warmes Wasser....das haertet ab meine ich...). Geruechtenzufolge hat das Haus in dem ich wohne Schulden bei der Haeuserverwaltungsstelle (fuer den Bezirk in dem ich wohne) "Check", da angeblich viele Parteien ihre Stromrechnungen nicht bezahlt haben (so geschehen auch auf hoeherer Ebene zwischen Ukraine und Russland) und da wird (weil man angeblich das nicht anders einstellen kann) die Leistung fuer das gesamte Haus runtergeschraubt.

Man kann aber auch folgendes lesen:

Freitag, 12.12.2008
Teile von Kiew seit gestern ohne Warmwasser
Kiewenergo hat gestern begonnen das linke Dneprufer und Teile des rechten von der Wärmeversorgung abzutrennen. Schritt für Schritt werden nun zwei Heizkraftwerke auf Null heruntergefahren. Das Unternehmen begründet dies mit verringerten Gaslieferungen aufgrund der Schulden von Kiewenergo in Höhe von 347 Mio. Grywnja (ca. 34,7 Mio. Euro; bei den Nachrichten von “Inter” waren es über 500 Mio. Grywnja – ca 50 Mio. Euro, beiKorrespondent.net mehr als 700 Mio. Grywnja – ca. 70 Mio. Euro) gegenüber der Tochter von “Naftogas Ukrainy”, die sich aufgrund der fehlenden Überweisungen aus dem Budget der Stadtergeben haben. Ukrainische Kommunen sind per Gesetz dazu verpflichtet die Differenz zwischen realen Kosten und festgesetzten Preisen auszugleichen.
Dies führte heute zu Reaktionen von Seiten der Regierungschefin, die behauptete seit zwei Tagen kein Gas zu haben und den Bürgern Kiews empfahl einen besseren Bürgermeister zu wählen. Präsident Juschtschenko forderte eine baldige Lösung des Problems und empfahl die Schulden notfalls mit neuen Krediten zu tilgen. Tschernowezkij wies gleichzeitig jegliche Schuld von sich und erklärte heute in seiner wöchentlichen Livesendung (“Stunde des Bürgermeisters”) beim Kiewer Stadtsender, dass die Verringerung der Gaslieferungen eine politische Entscheidung ist, um ihn zu beseitigen. Gleichzeitig konnte er den Beschluss des Kiewer Schiedsgerichts präsentieren, demnach es “Naftogas Ukrainy” und deren Töchtern verboten ist, die Gaslieferungen für die hauptstädtische Wärmeversorgung zu reduzieren. Beim Nachrichtensender “24” behauptete er mit “reinem Gewissen”, dass “die Stadt Kiew ‘Naftogas Ukrainy’ keine Kopeke schuldet”.
Der Pressesprecher von “Naftogas Ukrainy”, Wladimir Trikolitsch, hingegen empfahl Kiewenergo auf einer Pressekonferenz (Nachrichtensender 24) von Gas auf Kohle oder Masut umzustellen. Niemand zwinge Kiewenergo zur Nutzung von Gas. “Naftogas Ukrainy” ist, seinen Worten nach, nicht dazu verpflichtet, Gas gratis abzugeben.
Nachfolgend schaltete sich noch die Kiewer Staatsanwaltschaft in die Angelegenheit ein, da die Abschaltung der Wärmeversorgung gegen das Gesetz “Zur Wärmeversorgung” verstößt. Sie ordnete nach Überprüfung des Vorganges “Kiewgas” sofort an, die Gasversorgung wieder herzustellen.


Wenn es sogar der Julia Timoschenko zu kalt wird dann reichts wirklich meint

Gert

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Ich werde seit Tagen....

....das Gefuehl nicht los, dass irgendwo ueber meinem Kopf, an einem Zwirnfaden haengend, sich ein Monthy Phython 16 Tonnen Gewicht befindet, das nur darauf wartet herunter zu fallen. Waehrend ich also, "Gert guck die Luft" maeszig (um zu sehen was ueber meinem Kopf so los ist....immer noch besser als zu sehen was in meinem Kopf so passiert und daruber sind wir uns alle einig....) durch die Stadt spaziere und des Weiteren die lustige Zeit des Kiever Winterwetters






beginnt und da die Gehsteigraeumung noch in manchen Stadteilen (auszerhalb des Zentrums) als aeuszerst uncool gilt und bei meinen altersbedingten morschen Knochen ein Sturz ja gleich einem "Rettungsruf" gleichkommt kam mir der Gedanke (da die Versicherung meines Heimatlandes das schoene Land Ukraine nicht mit einschlieszt), dass ich mich privat versichern lasse nachdem ich schon seitdem ich hier bin eigentlich ohne Versicherungsschutz herumlaufe. Ja ich werde alt, ich werde feig!

Es ist ja hier nicht so, dass, wenn man auf der Strasze (oder Gehsteig) zusammengefuehrt wird, niemand auftaucht und einen rettet nur gibt es da doch einige Unterschiede von wem und wie gut. Deshalb gibt es wie ueberall sonst auch die Moeglichkeit ein solches Angebot wesentlich zu verbessern, naemlich in Form einer Zusatzversicherung.

Versicherung, dies klingt zwar einfach, ist es auf der anderen Seite aber nicht (was ist schon einfach in der Ukraine....).

Fast alle Versicherungsanstalten akzeptieren naemlich keine Individualpersonen als Versicherungsnehmer. Sehr gern gesehen wird naemlich nur der Umstand, dass zB ein ukrainischer Arbeitgeber in der Versicherungsgesellschaft auftaucht und sagt:"Ich will fuer meine 100 Angestellten ein Versicherungspaket bei Ihnen abschlieszen, wie geht das?" (und das muss schon ein sehr sehr netter Arbeitgeber sein...).

Wenn man das grosze Glueck hat bei einer Gesellschaft zu arbeiten, die das fuer ihre Angestellten (noch) nicht macht dann kann man jeden Abend beten, dass man gesund wieder nach Hause kommt oder man faengt an zu telephonieren, zu telephonieren und ach ja, zu telephonieren, wie man den Versicherungsschutz doch erreichen koennte.

Und wenn man Glueck hat und man Gesellschaften findet, die einen als Privaten nehmen wuerden beginnt folgendes Spiel:

Wenn man sachte nachfragt: "Koennen Sie mir bitte eine Uebersicht ueber ihre Leistung und die Versicherungspraemie per Email zuschicken" hoert man, dass das nicht so leicht geht, denn man mueszte zuerst zur Versicherungsgesellschaft kommen um dort eine Gesundheitstest zu machen und erst danach schreibt man die Praemie fest.

"Wie lange wird das dauern“?
„Das haengt davon ab wie der Test verlaeuft!“

"Ich will aber diesen Kosmonautentest nicht machen, mir fehlt die Zeit dafuer!"
„Ja dann auf Wiedersehen.“

Oder:

"Hoeren Sie, ich habe mir Ihr Angebot durchgeschaut, ich brauche keine Massage (zumal es nicht der Form der Massage entspricht, die ich meine), Akkupunktur, Grippeimpfung, Injektionen, usw.....nein ich will nur dass mich ein Krankenwagen irgendwo verletzt aufklaubt oder mit irgendeinem Bruch von zu Hause abholt und in ein Krankenhaus bringt und ich dort erstversorgt bzw stationaer behandelt werde und das war es schon".
„Dies bereitet der Staat ja auch vor und wenn sie mehr wollen.....nein so leicht geht das nicht“.

Dass der Staat dem Buerger so ein mehr oder weniger Service zur Verfuegung stellt stimmt schon nur ist dieser Umstand in der Ukraine (wie so vieles) mit Geld verbunden, dh wird man abgeholt musz man dafuer zahlen, man bekommt bessere Medikamente auch nur gegen Bezahlung, usw, usw....

Eine Gesellschaft habe ich gefunden, die meinen Vorstellungen halbwegs nahe kommt;

Und jetzt kommts: EUR 420.- wuerde mich dies fuer ein Jahr kosten, dafuer, dass ich nicht irgendwann mal nach einem etwaigen Unfall sondern gleich abgeholt werde (zumindest hoffe ich am gleichen Tag, es ist nicht so wie sie es kennen, dass ein paar Minuten nach dem Anruf ein Wagen auftaucht, da koennen Stunden vergehen.....) nicht in irgendein Kranhenhaus komme sondern in ein Krankenhaus wo ich hoffentlich gleich nach meiner Ankunft (und hoffentlich nicht erst am naechsten Tag) drankomme.

Das ist viel Geld, gehoert aber noch immer zu den guenstigsten Angeboten; von den Leuten die ich hier in Kiev kenne ist praktisch niemand privat versichert; ein kleiner Teil ueber den Arbeitgeber, der groeszte Teil jedoch gar nicht.
Dies waren also meine Gedanken (ja, ab und zu denke ich auch...) waehrend ich mir ueberlegte mir den Spitznamen „Die Hard“ zuzulegen meint

Gert

Donnerstag, 20. November 2008

Nach meinem.....

......anstrengenden Kuraufenthalt im Ausland (ich habe mir selbst Baeder verschrieben....ich bin schon ganz Tolstoy und Dostojewsky geschaedigt (Autoren, die ich in mein Herz geschlossen habe obwohl sie schon seit sehr langer Zeit nichts mehr neues geschrieben haben....ich werde mal beim Verlag nachfragen was da los ist...) von den Erzaehlungen ueber russische Fuerstenfamilien und hohen Militaers, die den Sommer mit Auslandsaufenthalten in Deutschland und Oesterreich verbringen...) entschied ich mich in den letzten Tagen einen erholsamen Nachmittag auszerhalb von Kiev zu verbringen, naemlich auf der Ranch "Bolivar" (http://www.ranchobolivar.com.ua/home) also bevor dieses schoene windige nass-kalte Wetter hier in Kiev begann.

Dieses Freizeitzentrum liegt ca 480 km noerdlich von Odessa oder fuer die Pedanten unter ihnen ca 20 km suedlich von Kiev



und diese mehr oder weniger Autobahn die dorthin fuehrt gehoert zu den besten Straszen auszerhalb von Kiev und ist fast mit westeuropaeischen Verhaeltnissen vergleichbar. Zu trauriger Beruehmtheit gelang dieses Teilstueck aber dadurch, dass nach dem Fertigbau bei einer Nachmessung erkannt wurde, dass sowohl die linke als auch die rechte Straszenseite um ca 5 cm vom Plan abweichen, also zu schmal sind. Da hat also der Herr Bauunternehmer einiges an Material eingespart aber der Regierung den vollen Preis verrechnet....Sachen gibt es....aber seis drum.

Auf der Ranch "Bolivar" angekommen wird man gleich vertraut gemacht mit dem tollen Freizeitprogramm, und was man da machen kann lesen sie gleich, passen sie auf:

Zum Beispiel das:



Wissen sie welchen Namen diese Unternehmung hat, dann schreiben sie es mir. Das faengt ganz lustig an, man ist ungefaehr einen Meter ueber dem Boden, dann steigert es sich und im dritten Durchgang steht man schon fast in der Baumkrone. Dumm ist nur, dass die Verantwortlichen darauf bestehen, dass man ein Sicherungsseil verwendet. Auf meinen Einwand, dass, wenn Herr Reinhold Messner (schon wieder: Reinhold, Helge, Reinhold, Helge...das ewige Spiel) den Mount Everest ohne Sauerstoffflaschen (schreibt man das jetzt mit fff oder nicht, wo ist mein Lektor....was, der hat sich frei genommen...ich kann so nicht arbeiten....genuegt es denn nicht, dass ich meine Eintraege noch immer selbst schreiben muss...) bezwungen hat, dann kann ich doch gefaelligst, "Oh mein Papa..." singend, hier ueber diese Hindernisse spazieren, schlieszlich war ich als kleiner Bub zwei Mal im Zirkus, wurde nicht eingegangen.

Des Weiteren gibt es hier die Moeglichkeit zu reiten.



Das ist jetzt auch nicht so was wahnsinning Neues und da niemand mit mir die "Bonanza" - Melodie mitsingen wollte, liesz ich es lieber bleiben.

Drittens wurde uns folgendes angeboten:



Auch das liesz ich sein; nicht das Schieszen generell sondern die Vorstellung des Gewehrputzens danach (altes Bundesheertrauma) hielt mich davon ab.

Mein Vorschlag auf Baeumen herumzusteigen und gleichzeitig auf Pferde zu schieszen (um Zeit zu sparen und alles auf einmal machen zu koennen damit die angenehme Zeit schneller ein Ende hat...) wurde ebenfalls nicht akzeptiert, der Applaus war somit enden wollend.

Schluszendlich bot man mir folgendes an und ich muszte mich damit zufrieden geben



meint

Gert

Sonntag, 16. November 2008

Nachdem ich meiner Vermieterin.....

.....mitgeteilt hatte, dass ich ein paar Wochen nicht in Kiev sein werde und sie doch bitte die Guete haette ein bisschen auf meine (ihre) Wohnung bei etwaigen Alarmen der (Achung: Spoileralert) damals noch funktionierenden Sicherheitsanlage aufzupassen und ich sie weiters bat meine Rechnungen fuer TV und Internet zu bezahlen und ich schon fuer sie das Geld fuers Bezahlen zu Recht legte und ich ihr eine Flasche wunderbaren italienischen Rotwein (und keinen georgischen (oder heiszt es gregorianischen) Fusel) als Dankeschoen im Voraus hinstellte und gerade in eben diesen Sekunden, als ich meinen Blick ueber das Kiever Hauesermeer streifen liesz, da dachte ich schon daran das etwas passieren wird was einfach passieren musste, naemlich, dass waehrend meiner Abwesenheit jemand anderer in der Wohnung uebernachten wird.

Nur kam es nicht so schlimm (zB wenn man die Wohnung stundenweise vermietet haette) denn niemand geringerer als der Herr Vater der Vermieterin, richtig, ein ehemaliger Militaerpilot in der sowjetischen Armee nahm sich die Zeit und das Vergnuegen fuenf Tage in meiner Wohnung zu verbringen und auch dort wie es scheint zu uebernachten. Mir ist manches bei meiner Rueckkehr sehr ukrainisch vorgekommen (mehr als sonst....) denn den Umstand des Aufenthaltes des Herrn Kampfpiloten erfuhr ich erst im Nachhinein (bei meiner Rueckkehr) aber wer kann schon lange boese sein wenn etwas geschaffen wurde bzw gestoppt worueber eigentlich keiner genau bescheid weisz was da genau war oder noch immer ist;
nur war ein wichtiger Satz aus einem nach meiner Ankunft (Advent) in Kiev gefuehrten Telephonat mit meiner Vermieterin zu entnehmen:

"Gert,weneedtostopit!".

Gemeint war damit der in meinem vorhergehenden Eintrag kurz erwaehnte Umbau von dem man nicht weisz ob er eigentlich erst begonnen hat oder schon fertig ist.
Doch wurde mir mitgeteilt, dass nur durch den unermuedlichen wohungseigentuemerischen Einsatz irgendetwas gestoppt wurde was keiner wollte. Doch bevor man sich jetzt wie in einer "Prisoner" Folge vorkommt und gar nichts mehr versteht (wobei das ja bei meinen Eintraegen des oefteren schon vorgekommen ist...) lass ich alles mal so stehen....doch bin ich mir selbst angesichts der schier elends langen ukrainischen Auslegungs und Dehnungsmoeglichkeiten von Woertern wie "Ja", "Nein", "Anfang", "Ende" nicht so ganz sicher ob diese Geschichte bereits ihr Ende hat.

Dass waehrendessen die Alarmanlage in der Wohnung auch noch kaputt ging ueberrascht (man muss immer mit dem schlimmsten rechnen...) mich nicht und so bin ich froh (so froh man halt sein kann..), dass der Herr Kampfpilot a.D. die lezten Tage tagsueber (oder besser: Gott sei Dank nur am Tag....doch wer weisz wie lange noch...) in meiner Wohnung war und nach dem rechten sah, sollten doch ein paar Bauarbeiter an meinem Fenster vorbeigehen (und da ich ja eine Dachwohnung habe (sagt man das so....) kommt das gelegentlich auch vor) ist's gut, wenn jemand da ist bis die Alarmanlage wieder repariert ist (bis jetzt noch kein Applaus dafuer...) nur glaube ich werde ich an diesem Tag am Dnjepr sitzen und eisfischen meint

Gert

Samstag, 15. November 2008

Es scheint fast so.....

....als ob ich die Ukraine vor einem Monat verlassen musste und erst jetzt wieder zurueckkehren durfte um nicht im Weg zu stehen. Folgendes ist passiert und da hole ich weit aus, passen sie auf:

Bei uns im Haus wird umgebaut, was genau (und ob ueberhaupt...tarnen und taeuschen....) da passiert weisz niemand so recht nur steht seit ungefaehr zwei Monaten ein kleiner Kran in unserem Innenhof, der so scheint es nicht von der Firma Liebherr aufgestellt wurde sondern eher von der hier noch unbekannten Baufirma "Lego":



Dieser Kran so glaubt man koennte nicht mal eine tote Henne aus ihrem Nest heben doch scheint dies hier auszureichen (nur wofuer, nur wofuer....man weisz es nicht)....und dass dieser neben den Fenstern von meinem Stiegenaufgang steht stoert mich nicht (wobei ich aber dazusagen sollte, dass ich es doch etwas befremdend fand, dass die Bauarbeiter den Kran am Gelaender meines kleinen Stiegenhauses mit einem Abschleppseil anbanden um ihn zu befestigen bzw abzusichern und ich dabei David Hasselhoff "Everybody gets a Chance" tanzend Richtung Wohnungstuer hinaufging bzw zum Ausgang wieder hinuntergehen musste).

Wirklich interessant in Erfahrung zu bringen waere wohin dieses Kabel fuehrt



aber da dies auch eine "Warum Frage" nach sich ziehen wuerde lassen das lieber.

Das war also der Ausgangspunkt vor ca einem Monat als ich mich entschloss auf Kur zu fahren um mich von meiner anstrengenden Zeit in Kiev zu erholen. Bitte sehen sie hier ein Photo von der Oertlichkeit



wo ich mich die letzten Wochen aufhielt und da soll mir noch jemand sagen, dass Gasthausluft und Discothèquenlaerm schlecht fuer die Gesundheit sind. Wo ich mich genau aufhielt kann ich leider nicht mehr so genau nachvollziehen denn der Flug zu diesem Ort fuehrte ueber HongKong und Tokio und zum Schluss kannte ich mich gar nicht mehr aus, als ich eben erst aus dem Flugzeug raus folgendes Zeichen sah



das wohl mehr oder weniger das Stadtwappen dieser Oertlichkeit darstellt.

Daraus laesst sich schlieszen, dass ich nicht in der Ukraine war aber das in eben diesem Land waehrend meiner Nichtanwesenheit jemand anderer von meinem Tellerchen gegessen hat darueber das naechste Mal ein mehr in dieser kleinen Novemberlesereihe meint

Gert

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Bin dann mal kurz weg....

....so ca 8000 km weit weg und kehre Mitte November nach Kiev zurueck.
Lost in Translation, wie wunderbar meint

Gert

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Besucht man Kiev (Teil II)

Worauf ich im zweiten und letzten Teil von "Besucht man Kiev (ok es gibt doch wieder Neuwahlen aber wer wird denn gleich so kleinlich sein und mich dafuer verantwortlich machen....)" (diese wunderbaren und scheints unendlich lange Herbstlesereise in ihrem Lieblingsblog) hinauswill ist, dass wenn man eine neue Stadt besucht, ein Stadtplan zu den wirklich wichtigen Utensilien gehoert, den man sich sofort bei Ankunft anschaffen sollte (speziell wenn man zu dem kleinen Teil der Menschehit gehoert der ganz gerne zu Fusz unterwegs ist und so die Stadt erkundet; zumindest wenn man alleine unterwegs ist gelingt das einem ganz gut; sonst wird sofort auf U-Bahn oder Taxi bestanden aber das nur nebenbei, wo war ich....ach ja der Stadplan...). Man kann einen solchen in einem Buechergeschaeft kaufen oder wenn man wie ich ganz cool und unverschaemt sein will (und geizig wohlgemerkt), die Gratisstadtplaene, die in manchen Lokalen beim Ausgang zu finden sind, einfach mitnehmen. Gesagt getan, so macht der nach Hauseweg wesentlich mehr Spasz nur obacht! Menschen die mit Stadtplaenen irgendwo umherstehen sind ein gefundenes Fressen fuer zahlreiche boese Menschen (à la Thomas D.), die hier in Kiev ebenfalls herumrennen. Da haelt man sich am besten an meinen Ratschlag und sperrt sich im Hotelzimmer (oder wo auch immer gnae Frau oder gnae Herr naechtigen (des oefteren sogar "und" statt "oder")) ein und lernt brav und gesittet ("Haende auf den Tisch!") den Stadtplan am besten auswendig, sodass es nie zu Schwierigkeiten kommt. Tut man dies so fallen einem nicht nur die schoenen Straszennamen auf sondern vielmehr die Werbeinserate, die auf Gratisstadtplaenen unvermeidlich sind.

Wer von den den geehrten Stammlesern die letzten paar Jahre einmal in Barcelona war und dort die U-Bahn benutzte und sich zwecks eben diesem Unterfangen einen gratis U-Bahnlinien - Plan besorgt weisz wovon ich rede und hat sich bestimmt dasselbe gedacht wie ich damals:"Hmm, ich habe noch nie so viele Telephonsexwerbungen gesehen auf so wenig Quadratzentimeter, was fuer eine schoene Stadt!".

Kiev spielt in dieser Liga nicht ganz mit und gibt sich um eine Spur niveauvoller (und ich habe nie gedacht, dass ich dieses Wort im positiven Sinn mit der Stadt Kiev in Zusammenhang stellen kann und werde....). Neben Werbeinseraten von Hotels, Mietautofirmen, Reastaurants und Bars sieht man zahlreiche Anzeigen von Heiratsvermittlungsunternehmen, wie hier ersichtlich ist (Photos bitte vergroeszern...).





Auffaellig ist, dass viele der oben ersichtlichen Firmen von Amerikanern betrieben (nachdem uns die "Warum Frage" verboten ist, nehmen wir das so hin....) werden und fast alle gleichzeitig Apartments vermitteln bzw vermieten wobei hier die Frage: "Mit oder ohne Frau?" nicht erlaubt ist denn die Ukraine darf kein Bordell werden meint

Gert

Bitte lesen sie unten stehenden Artikel aus der Tageszeitung „Die Presse“:

Die Ukraine darf kein Bordell werden“

Prostitution ist in der Ukraine verboten. Gleichwohl nimmt die Zahl der Sextouristen drastisch zu. Prostituierte erwirtschaften etwa eine halbe Milliarde Euro pro Jahr. Genaue Zahlen sind schwierig zu eruieren.

Warschau/Kiew. Die Einwohner von Kiew sind an Demonstrationen aller Art gewöhnt, doch so etwas haben sie auf dem Maidan noch nicht gesehen. Etwa 50 Frauen, hergerichtet wie Prostituierte, versammelten sich auf dem zentralen Platz der Hauptstadt und plauderten ausgelassen miteinander. Wie auf ein Kommando zeigten die Damen dann plötzlich ihr wahres Gesicht. Sie winkten den Passanten aufreizend mit Dollarnoten zu und reckten Plakate in den Himmel. „Die Ukraine ist kein Bordell“, stand darauf zu lesen.
„Es ist beschämend für uns Frauen und beschädigt das Image des Landes, dass die Ukraine immer stärker zu einem Ziel für Sextouristen wird“, erklärt Anna Hutsol die spektakuläre Aktion.


„Dieses Problem wird in der Ukraine auch deshalb totgeschwiegen, weil die allermeisten betroffenen Frauen aus Scham nicht darüber reden wollen.“
Anna Hutsol, Vorsitzende der Studentinnenorganisation Femen
Die junge Frau ist Vorsitzende von „Femen“, einer Organisation von Studentinnen, die sich den Kampf gegen die grassierende Prostitution auf ihr Banner geschrieben hat. Ziel der Frauen ist es, dass die Regierung ein Gesetz erlässt, das Sextouristen die Einreise in die Ukraine verbietet.
Diese Männer bereits an der Grenze abzufangen sei unmöglich, hält Andrej Schenin entgegen. Der Tourismusexperte der Regierung erklärt, dass den verantwortlichen Politikern die rapide steigende Zahl dieser Besucher nicht entgangen sei, aber es sei schon schwer genug, auch nur ungefähre Zahlen in diesem Bereich zu bekommen.

Nebenjob für Studentinnen
Nach Schenins Angaben besuchten im vergangenen Jahr rund 22 Millionen Menschen die Ukraine, 22 Prozent mehr als 2006. Gleichzeitig würden sich nach Angaben der Polizei rund 12.000 Prostituierte auf die Suche nach Freiern begeben und auf diese Weise rund 500 Millionen Euro erwirtschaften – obwohl die Prostitution in der Ukraine gesetzlich verboten ist.
Anna Hutsol hält diese offiziellen Zahlen für weit untertrieben. Sie erklärt, dass nicht nur Frauen aus den armen oder sozial schwachen Schichten ihre Körper verkaufen müssten. Immer mehr Studentinnen sähen sich wegen der lächerlich niederen Stipendien und der hohen Lebenshaltungskosten vor allem in Kiew gezwungen, das Geld für ihre Ausbildung als Prostituierte zu verdienen. Hutsol: „Dieses Problem wird in der Ukraine auch deshalb totgeschwiegen, weil die allermeisten betroffenen Frauen aus Scham nicht darüber reden wollen.“
Iryna Konchenkova führt noch ein weiteres Argument für die steigende Zahl von Prostituierten ins Feld: den allgemeinen Verfall der moralischen Werte. Sie leitet die Organisation „Schule der gleichen Möglichkeiten“, die gegen Kinderarbeit und Kinderpornografie kämpft. Viele der jungen Mädchen träumten von einem Leben im Luxus, von schnellen Autos und schicken Kleidern, sagt sie. Dieses materielle Denken verleite die Frauen dazu, ihre Wünsche auf die scheinbar einfachste Weise zu realisieren.

Sorge wegen Fußball-EM 2012
Besorgnis bereitet den Kämpfern gegen die Prostitution die geplante Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine. „Wir arbeiten an einem langfristigen Plan, der gezielt auf dieses Großereignis ausgerichtet ist“, sagt Anna Hutsol. Eine groß angelegte Plakataktion gehört dazu und berühmte Ukrainer sollen in TV-Spots und öffentlichen Auftritten vor den Gefahren der Prostitution warnen. Sie mag es sich heute noch nicht vorstellen, was passiert, wenn hunderttausende Fans die Ukraine überschwemmen. Hutsol: „Wir haben jetzt schon die höchste Aids-Rate in Europa.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2008)

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Besucht man Kiev (Teil I)....

....so sind gewisse Vorkehrungen zu treffen die ueblicherweise vor einem Besuch in einer fremden Stadt vorbereitet werden sollten. Zuallererst sollte man sich darueber im klaren sein, will ich ueberhaupt auf einen Besuch in diese Stadt!?

Dies ist deswegen wichtig fuer alle, da sich auszerhalb der Ukraine in einem kleinen aber reichen Land, das durch manche Heirat einst zu einem Vielvoelkerstaat (an den sich heute mancher nicht mehr erinner will...) sich empor entwickelte (und auch vor ein paar hundert Jahren einen Teil der Ukraine besetzte), sich das Geruecht verbreitet hat, dass man Kiev jetzt aufgrund der politischen Lage (das bisschen Koalitionsbruch, geh bitte! Wer wird denn da gleich nervoes werden. Und jetzt? Kommt es wirklich zu einer Koalition zwischen Block Julia Tymoschenko und der Partei der Regionen. Hat sie nicht einmal gesagt: "Nur ueber meine Leiche" ("A schene Leich!" ) oder so aehnlich. Ich habe in den letzten Tagen viele Ukrainer getroffen die die Partei der Regionen frueher nicht ausstehen konnten (wie der Teufel das Weihwasser) und jetzt sagen, dass eben diese fuer Land und Leute momentan sicherlich das Beste waere!) nicht besuchen sollte da, wenn es zu einem politischen Umbruch kaeme (siehe oben....und wenn noch dazu die Russen nicht nur nach Georgien sondern vielmehr jetzt auch in der Ukraine einmarschieren werden ("Eckhardt, die Russen kommen..."....sollte es wirklich zu schwierigen Zeiten kommen bestreite ich natuerlich den oben zu lesenden Teil...)) man ja eben diese Stadt nicht mehr verlassen koennte fuer wer weisz wie lange.

Hm....wenn ich jetzt aus dem Fenster blicke (auch wenn es schon dunkel ist) sehe ich Gott sei Dank offene Geschaefte, keine Panzer die durch Kiev rollen (dafuer viele "Hummer" und das ist ja so was aehnliches...) und noch viele Sachen mehr, die mich stark daran vermuten lassen, dass alles hier (zumindest fuer ukrainische Verhaeltnisse) halbwegs in Ordnung ist und dass ich ruhig einschlafen kann.

Aber bitte wenn man lieber in diesem Land mit diesen vielen Bergen bleiben will und auf die geordneten politischen Verhaeltnisse (wenn sie jetzt meinen Lacher gehoert haetten, waeren sie taub) ebendort vertrauen will, dann steht es natuerlich jedem frei (man sollte dann aber auch spaeter, nur um fair der Ukraine gegenueber zu sein, auch die naechsten Urlaube in diesem Land aus dem die Pizza herkommt absagen) dies zu tun. Nur wenn man nicht einmal mit dem Finger auf der Landkarte oestlicher als Budapest (und da auch nur wegen der guten Salami) gekommen ist dann bitte nicht mitreden.

Was in der jetzigen Situation wirklich hinderlich waere nach Kiev zu kommen sind die hohen Flugpreise aber das ist ja ein weltweites Phaenomen. Andere Moeglichkeiten (fuer die Abenteuerlustigen unter den Stammlesern) waeren zB eine 20stuendige Zugfahrt oder 24 Stunden mit dem Auto oder wie es der leider im letzten Jahr schon verstorbene Herr Senator Gerhard Bartosch mit seinen Freunden gemacht hat, einfach per Motorrad (9 Tage von Oesterreich aus nach Kiev, siehe: http://www.ukraina.at/ ; die Seite existiert noch immer mit zahlreichen Links zu allen wichtigen Themenbereichen die Ukraine betreffend und noch vieles mehr und eine solch komplette Aufstellung werden sie hier auf dieser Seite niemals finden, das verspreche ich Ihnen, bei meiner Ehre (oder was davon noch uebrig ist) und bei allem was mir heilig ist (und diese zwei Zehntelsekunden Zeit nehme ich mir gerne).

Ich gehe richtigerweise davon aus, dass alle gertinkiev - Leser reich sind, nicht nur an Erfahrung sondern auch die Brieftsche betreffend und sowas von abenteuerunlustig, dass das Flugzeug allen anderen Verkehrsmitteln vorgezogen wird. Neben diesem Reichtum unterstelle ich den Lesern einen gesunden Geiz und deswegen laesst man sich nicht vom Flughafen mit Hoteltaxi abholen sondern handelt vielmehr den Taxifahrer runter bis er am Boden liegt. Waehlt man diese Art Richtung Kiev zu gelangen (eine ca 30 bis 45minuetige Autofahrt, die sich bei manchem Verkehrsaufkommen oft zu einem Tagesausflug ausdehnt) und wenn sie zwar das Koennen bewiesen haben einen halbwegs vernuenftigen Preis fuer die Taxifahrt ausgehandelt zu haben aber auf der anderen Seite aber das Pech haben einen Taxifahrer erwischt zu haben, der sein ganzes Leben vielleicht zwei Mal in Kiev war dann kann es passieren (spoiler alert: eigentlich jedes Mal), dass der gute Mann seinen Stadtplan rausholt und ein paar Minuten lang die genaue Adresse und nach der besten Strasse ebendorthin sucht und wenn ihnen dann einfaellt, dass sie sich noch um eine Stadtkarte von Kiev umschauen muessen (und darauf wollte ich eigentlich hinaus) dann aber unbedingt......aber darueber naechstes Mal mehr in dieser kleinen Herbstlesereihe meint

Gert

Mittwoch, 24. September 2008

Herbstliche Impressionen (besser: Herzliche Depressionen) aus Kiev

Letzten Samstag hat es fuer ein paar Sekunden in Kiev nicht geregnet und wer wollte konnte dieses meteorologische Phaenomen nutzen um einen Spaziergang in der Innenstadt zu machen. Um aus meinem kalten Apartment zu verschwinden wollte ich und machte eine kurze Pause von meinem Archenbau und ging Richtung Kreschtschatik Boulevard.

Am Maidan Platz war was los:



Die Fomel 1 (genauer gesagt das "Renault Team" (Buhhh! Eviva Ferrari!)) war zu Gast in der ukrainischen Hauptstadt, stellte ein paar ihrer Waegen aus, brachte das ueberteuerte Marketingmaterial unters Volk und plante wurde auch eine Showfahrt, zwar nicht auf diesem Kurs



aber auf dem (diesmal nicht fuer Fuszgaenger) abgesperrten Kreschtschatik Boulevard



und zwar mit diesen Waegen



Ich machte die Mechaniker darauf aufmerksam, dass, da ich Fuehrerscheinbesitzer bin, weisz, dass da ja mindestens drei bis vier von diesen aehh..... Raedern noch montiert gehoeren. Waehrend ich mich fuer mein solides Wissen ob der Technik Autos betreffend noch selber lobte ueberlegte ich mir, dass die Raeder vielleicht gestohlen worden waren und der Mechaniker nicht auf Grund der Wettervorhersage so traurig schaute sondern ob dieser Straftat. Da hielt ich mich nicht lange zurueck und bot sofort meine Hilfe an und seitdem bin ich auf der Suche nach den Formel 1 Reifen.

Geruechten zu Folge geht es in die Richtung, dass die Reifen an einem 40 Jahre alten Lada zu finden waeren.

Der sollte doch nicht so schwer zu finden sein meint

Gert

Sonntag, 21. September 2008

Ich musz durch den Monsun

Wenn jetzt der geehrte Stammleser daran denkt, dass ich in der Ukraine (sie kennen vielleicht dieses Land, richtig mit den blau - gelben



Nationalfarben) dem Erfrierungstod nahe bin dann ist das der realen Situation sicherlich nicht ganz fern (Reinhold (Helge, Reinhold, Helge, Reinhold, das alte Spiel....) Messner rief gerade bei mir an; er moechte sich auf seine naechste Himalaja Expedition in meiner Wohnung (do worrrr i no nit...) vorbereiten um sich an die Temparaturen zu gewoehnen) koennte ich da nicht auf meinen Notfallplan zurueckgreifen, der schon manche Situationn angenehmer gemacht hat, naemlich der Kamin wird eingeheizt. Richtig, ich geniesze den sehr netten Umstand einen solchen zu haben und das ist nie schlecht.



Um diesen fachgerecht bedienen zu koennen nahm sich der Herr (so viel Zeit muss sein) Vater meiner Vermieterin (sie erinnern sich, der ehemalige Militaerpilot) letzten Dezember (wie die Zeit vergeht....) extra fuer mich Zeit (ja, ich sagte gerade: wie die Zeit vergeht...) damit nichts passiert (denn sonst erklaerte mir meine Vermieterin kommt sie, sollte mit mir was passieren, ins Gefaengnis....warum auch immer.....worauf ich entgegnete, dass wenn ich einen Erstickungstod erleide oder hier verbrenne, mir das ziemlich egal waere wohin sie.....lassen wir das..) wenn ich den Kamin bediene.

Also, sollten sie lieber Stammleser das Vergnuegen haben, waehrend meiner Abwesenheit mit meiner Vermieterin meine Wohnung zu besichtigen (davon wird wohl auszugehen sein....ich moechte nicht wissen was da in dieser Wohnung so passiert wenn ich mal fuer ein paar Tage nicht da bin....egal....bitte auf jeden Fall vorher bescheid geben welche Salami sie gerne essen, damit ich richtig meinen Kuehlschrank befuelle und sie nicht verhungern, wenn sie wollen lasse ich auch vorkochen....wie waers mit Borschtsch...) und den Kamin anheizen wollen, sollten vorher wohlgemeinte Ratschlaege beherzigen.

Sie muessen erst den Nippel durch die Lasche ziehen und dann den Abzug oeffnen denn sonst wuerde es im Apartment etwas ungemuetlich werden.

Nach links drehen, bis es einrastet (man beachte die La Linea Hand!):




Dann schon die Generalprobe, testen ob der Abzug auch wirklich offen ist:



Und jetzt hauen sie am besten meine Gitarre kurz und klein schmeiszen sie in den Kamin und zuenden sie an



meint Gert

Mittwoch, 17. September 2008

Was ich an der Ukraine......

......(sie kennen vielleicht dieses Land, richtig mit den blau gelben Nationalfarben



.....hier mit einem Bild aus Sommertagen aber dazu gleich mehr..) so immens liebe sind die Uebergangszeiten zwischen den heiszen und den kaelteren Monaten, die sich - man kann fast sagen- oft nur ueber einen ganzen Nachmittag hinziehen. Schimpfte ich noch in den letzten Monaten darueber keine Klimaanlage in meinem Apartment zu haben, ruft der in der Naehe sich befindende Supermarkt (halt, stopp; Supermarkt kann man in der Ukraine nicht sagen. Die vornehme, stille, zurueckhaltende Art die viele Ukrainer an den Tag legen (man soll am besten all seinen (mehr oder weniger) Reichtum allen zeigen aber wirklich allen, die es nur ansatzweise interessieren koennte (und sollte)....) gebietet es folgende Woerter anstatt fuer Supermaerkte oder Einkaufszentren an den Tag zu legen: "Hypermarkt" oder "Epizentrum". Ich halte es da um ein vielfaches kleiner und gehe nur in den in der Naehe liegenden "Megamarkt" einkaufen, und eben dieser hat bei mir sich gemeldet.....) bei mir an und fragt, da sein Kuehllager momentan aus allen Naehten platzt, ob er nicht mein Apartment als Teillager anmieten koennte, weil es momentan eine solch schoene kalte Temperatur hat.

In einer solchen Uebergangszeit ist jeder erkaletet den ich kenne (vielleicht deswegen ich auch und gerade in meinem Alter ist ja jede kleinste Krankheit ein Schritt Richtung Grab...) und das dumme ist, dass die Heizperiode erst in gut einem Monat anfaengt.....was da hilft ist, dass einem die Vermieterin einen kleinen Radiator in das Apartment stellt. Der war schon immer da, also brauchte ich mich nicht bei ihr melden um mit den Worten: "Weneedtofixit!" mein Verlangen kundzutun. Die beste aller Vermieterinnen (die ja noch eine der wenigen ist, die mit mir anstandslos Englisch spricht (andere nur auf Russisch oder Ukrainisch nur um mich dann sprachlos zu sehen...) hat da wie es scheint schon mitgedacht.

Worauf sie nicht gedacht hat ist, dass wenn ich fuer ein paar Tage die Ukraine verlasse ich nach der Rueckkehr bemerken werde, dass mein Kuehlschrank um ein paar Sachen leerer sein wird (wer hat von meinem Tellerchen (wobei in einem solchen Fall die Antwort: Der Stanscheiszer Karl angbracht waere...aber versuchen sie dieses alte schoene Spiel in der Ukraine jemanden zu erklaeren...).

Worauf sie aber auch nicht gedacht hat ist, dass wenn man von der Ukraine ausreist um in einen Schengenstaat einzureisen, dafuer ein Visum braucht.

Obwohl sie brav unterwegs ist (ich glaube die war schon oefters in den USA als ich...) kommt sie mit den Reisen nach Europa nicht so ganz klar. Obwohl ihr Zielland nicht Oesterreich ist (oder besser: sein wird) bat sie mich um ein Schengen Visum von der oesterreichischen Botschaft und in solchen Momenten weisz man nicht ob man lachen oder weinen soll.

Wobei ich mir sage, warum soll sie die naechsten Tage in Westeuropa verbringen wenn es doch hier in Kiev laut Wetterbericht bis Mitte naechster Woche so schoen sein wird meint

Gert

Montag, 1. September 2008

Nie mehr Schule...

.....keine Schule mehr....konnte ich singen.....vor Jahrzehnten, da waren manche von den Stammlesern noch gar nicht auf der Welt... und wenn auch nicht alle (und ich vermute stark eigentlich niemand) dieses schoene Falco-Lied ("...willst du Vaters Lob sein Auto dazu Sprit, dann mach in der Schule mit...") in der Ukraine (sie kennen vielleicht dieses Land, richtig....das Land mit den



blau - gelben Nationalfarben) nicht kennen (Falco wird aber als talentiert bezeichnet und wenn ich sage, dass dieser von Gott gesannte Musiker leider vor ein paar Jahren ums Leben kam (mit Traenen in den Augen) dann beruehrt das hier niemanden...) dann haben dies sich ein paar Schueler (und ..innen) vor genau drei Monaten auch gedacht, denn solange dauerten jetzt die Schulferien im Sommer. Eben diese endeten heute mit dem "Tag des Wissens" (1. Tag der Schule im neuen Schuljahr und auch die Universitaeten begannen heute wieder offiziell ihr Unterrichtsjahr).

Die ganze Stadt war heute in der Frueh voll von Erstklaesslern (und solchen die es einmal waren) die frohen Mutes der naechsten Zeit entgegensehen. Alle festlich gekleidet, wobei das hier auch unter dem Schuljahr ueblich ist (zumindest bei vielen ist es so, dass ein Anzug bzw ein Kleid die meiste Zeit auch unter dem Schuljahr getragen wird).





Bitte hier zu beachten, die Schuelerin mit der weiszen Kette um den Hals, die sich wahrscheinlich just in dem Moment als ich auf den Ausloeser drueckte dachte: "Was will denn der da? Ist das so ein dummer Auslaender, der Photos fuer seinen Webblog schieszt? Ich ruf gleich meinen Papa!".

Im naechsten Bild loeste sich aber alles wieder in Wohlwollen auf,



zumindest habe ich mir das eingeredet.

Gesungen wurde (waehrend des Eroeffnungseils wo ich dabei war) nichts wobei ich mir gedacht habe, dass zumindest dieser eine Hit angestimmt wird (und ich meine nicht "Anton aus Tirol"), den man vor ca einer Woche (am ukrainischen Unabhaengigkeitstag, 24. August) gerne gehoert hat. Bitte lesen sie selbst:

Ukrainische Nationalhymne

Land:
Ukraine

Titel:
Ще не вмерла України (deutsch:"Noch sind der Ukraine Ruhm und Freiheit nicht gestorben")

Text:
Pawlo Platonowytsch Tschubynskyj (1862)

Komponist:
Michailo Werbyzkyj (1865)

Nationalhymne seit:
2003

Ще не вмерла України і слава, і воля,

Ще нам, браття молодії, усміхнеться доля.
Згинуть наші воріженьки, як роса на сонці.
Запануєм і ми, браття, у своїй сторонці.

Душу й тіло ми положим за нашу свободу,
І покажем, що ми, браття, козацького роду.

Noch sind der Ukraine Ruhm und Freiheit nicht gestorben,
noch wird uns lächeln, junge Brüder, das Schicksal.
Verschwinden werden unsere Feinde wie Tau in der Sonne,
und auch wir, Brüder, werden Herren im eigenen Land sein.

Leib und Seele geben wir für unsere Freiheit,
und bezeugen, dass unsere Herkunft die Kosakenbrüderschaft ist


Die Kosakenbruderschaft.....das waren noch Zeiten meint

Gert

Mittwoch, 13. August 2008

Hot Town - Summer in the City - Teil VI

Hier noch weitere Bilder vom Schiffsausflug:







Besonders beliebt ist diese Fahrt bei Ukrainern (und vor allem ...innen) am Abend, so gegen neun Uhr zB am Samstag denn dann verwandelt sich das Boot in eine grosze Discothèque und da gilt es sich auch besonders darauf vorzubereiten. Ich empfehle den uralten ukrainischen Trick, den Nachmittag mit Bier und Wodka (und dazwischen sollte man auch irgendwas essen) zu verbringen. Somit ist gewaehrleistet, dass man sich Stunden spaeter bei Scorpions "Wind of Change" nicht versingt.

Mehr als zwei Photos





sind mir leider (oder besser: Gott sei Dank) nicht gelungen (wobei auch “gelungen“ uebertrieben ist...) meint

Gert

Dienstag, 12. August 2008

Hot Town - Summer in the City - Teil V

Habe ich schon erwaehnt, dass noch immer Hochsommer in der Ukraine ist? Da haette Rudi Carrell eine Freude gehabt aber leider erlebt er dies nicht mehr, ewig schade.....

Was man so tun kann bei einer (Durchschnitts)Tagestemperatur von 30 Grad (zugegeben dies ist schlecht geschaetzt aber kommen sie mal am Abend in mein Apartment nach einem Tag geschlossener Fenster (traurig aber war, da bleibt alles zu denn offen lassen wuerde ich nichts nach dem Einbruch (da war doch was...) vor genau einem Jahr auch wenn das in einer anderen Wohnung war. Wenn sie jetzt denken, man koennte doch die Fenster wenigstens kippen, dann sage ich nein, nicht mal das geht denn darauf wuerde die Alarmanlage (.....die seit den drei Fehlalarmen in den letzten Wochen meiner Meinung nach ein Eigenleben fuehrt; ich komm mir vor wie ein Astronaut in Kubricks "2001 Odyssee im Weltraum" seitdem ich meine Alarmanlage auch "HAL 9000" getauft habe und nicht nur wegen dem roten Sensorenlicht, das mich schier ueberall hin verfolgt. Da passieren unglaubliche Szenen, das kann ich ihnen sagen. Wie endete der Film doch gleich, hm......das koennen noch lustige Wochen werden) allergisch reagieren.

Fakt ist, ich komm mir vor ich bin am Mittelmeer aber es ist doch nur ein Flusz der ausreichen muss um baden zu gehen, wie sie schon gelesen haben.
Eine andere Freizeitunterhaltung die auch angeboten, wenn sie das auch interessiert (aber haben sie eine Wahl?) ist ein Schiffsausflug.












Der Eintritt ist famos, 45 UAH, entspricht ca EUR 6.- und ich habe schon wegen kleineren Dingen ein Handgemenge angezettelt aber man beruhigt sich wieder je laenger die Fahrt andauert und je laenger die russisch sprechende monotone Stimme (die einem erklaert was man gerade sieht) auf dich einredet; insgesamt ist man fast 2 Stunden unterwegs und die sind recht unterhaltsam meint

Gert

Mittwoch, 6. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil IV

Kiev verfuegt nicht nur ueber einen Strand, nein nein nein. Da hat man nicht am falschen Fleck gespart sondern eher kraeftig zugelangt wie man gleich sehen wird. Aber zuerst quaelen wir uns bei einer Affenhitze den Kreschtschatik Boulevard rauf Richtung gleichnamigen Park und finden uns beim Aluminiumbogen ein, gehen dann ganz bis zum Ende der Aussichtsplattform um folgendes zu erkennen:



Und wie kommen wir da rueber?
Aha!



Da hat die Stadt kraeftig ausgegeben und eine Fuszgaengerbruecke gebaut. Der Abstieg vom Kreschtschatik Park zu dieser Bruecke koennte durchaus schoener sein aber der Weg ist das Ziel und ploetzlich ist man fast schon da. Dass diese Bruecke nur fuer Fussgaenger gedacht ist, spielt sich in der Realitaet nicht so ganz wieder doch wenigstens fahren hier die Autos nicht so schnell wie sonst auf den breiten Gehsteigen in dieser schoenen Stadt.



So und dann sind wir schon am Strand,



der auf der Insel mit dem schoenen und leicht zu merkenden Namen "Trukhaniv Ostriv" (also nicht so schwer wie zB "Hydropark") lautet und man genieszt die Aussicht.... Hier ist meistens (Gott sei Dank) nicht so viel los, wie im Hydropark. Die kleinen Standeln mit Bier und Essen fehlen zwar doch dafuer ist es ruhiger und meistens sauberer.



Und was man sonst noch machen kann, wenn man schon in einer Stadt an einem Flusz lebt, lesen sie das naechste Mal im Rahmen meiner Einfuehrungsvorlesung meint

Gert

Dienstag, 5. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil III

So, haben sie ihre Badesachen schon an? Nein, einverstanden (Frauen ausgenommen). Dies sollten sie auch nicht wenn sie zB ihr Apartment oder (nachdem sie an der Rezeption des teuren Hotels ihres Vertrauens gefragt haben, wie weit es denn zum Strand sei) unter schallendem Gelaechter ihr Hotel verlassen haben. Doch es gibt ihn,"the beach", keine Angst nur muss man ein biszchen U-Bahn oder Auto fahren um zu diesem zu gelangen (zumindest wenn man dorthin will). Aufgepaszt, es geht in den Hydropark, allerorts beliebt und immer wieder ein Erlebnis! Dieser liegt auf einer kleinen Insel im Dnjepr und ist leicht zu erreichen, wenn man vom Zentrum aus Richtung Osten faehrt und die Metrobruecke nimmt.

Wer es romatischer mag und gegen saemtliche Krankheiten, die es momentan auf unserer schoenen Erde so gibt geimpft ist, dem sei dieses Plaetzchen empfohlen. Man muss sich einfach nur die Muellberge wegdenken, dann erkennt man die wahre Schoenheit (oder vielleicht ist es gerade der Muell....).



Wer sich gern inmitten eines romatischen Spazierganges durch Gestrueb zwaengt, der kommt auch auf seine Rechnung (siehe oben Impfungen).



Wer gern betrunkene Ukrainer um sich hat (aber dafuer einen um einiges saubereren Sandstrand) dem sei der Weg zu diesem Teil empfohlen.





Auf das leibliche Wohl hat man natuerlich auch nicht vergessen, es gibt Bier an jedem Stand und meine Guete, wer Hunger hat (nicht auf Bier, sofern es das gibt...), der wird hier auch satt.



Und wer es nicht so gern hat, wenn er mit kleiner Schaufel und Sandkuebel bewaffnet sich mit der U-Bahn zum ersehnten Ziel durchzukaempfen hat sondern lieber sich zu Fusz auf den Weg macht (weil er oder sie dies auch von Italienurlauben gewohnt ist), der lese mit Ehrfurcht den naechsten Eintrag dieser kleinen Sommerreihe ihres Lieblingsblogs meint

Gert

Montag, 4. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil II

So, wo waren wir? Teure Hotels in Kiev und....ach ja wir wollten ja ...pack die Badehose ein.... baden gehen und da gibt es in Kiev, bei der seit Wochen anhaltenden 30 Grad Mindesttagestemperatur, grundsaetzlich die Moeglichkeit sich nicht nur zu Hause die Haende zu waschen sondern (die Spannung steigt) dies auch an einem kleinen Flusz, der durch Kiev, flieszt zu tun, naemlich am Dnjepr und damit sie morgen nicht nur kraftvoll zubeiszen sondern auch kraeftig angeben koennen, was sie ueber den drittlaengsten Flusz Europas (wobei die Ukraine in manchen Aufzaehlungen nicht mehr zu Europa gezaehlt wird) so wissen, lesen sie bitte die naechsten Zeilen mit besonderer Aufmerksamkeit:

Wie schon erwaehnt ist der Dnjepr der drittlaengste Flusz Europas (hinter der Wolga und der Donau) mit einer Laenge von insgesamt 2200 Kilometer. Seinen Ursprung findet der Flusz in Russland in den Smolnsker Hoehlen, ca 200 Kilometer westlich von Moskau; der Dnjepr flieszt dann nach Weiszrussland und durchquert schlieszlich die Ukraine von Norden nach Sueden bevor er ins schwarze Meer muendet.



Die wirtschaftliche Bedeutung des Dnjeprs geht nicht nur dahin, dass sich andere Groszstaedte an diesem Flusz angesiedelt haben und der Flusz aus diesem Grund auch fuer Industriezwecke genutzt wird (ueber die daraus entstehende Verschmutzung des Flusses breite ich lieber den Mantel des Schweigens) sondern darueberhinaus, dass der Dnjepr an zahlreichen Stellen aufgestaut wird um daraus Energie zu gewinnen, wie zB noerdlich von Kiev, der Kiever Stausee, der eine Flaeche von fast 1000 Quadratkilometer aufweist und teilweise bis zu 20 Kilometer breit ist. Gespeist wird dieser Stausee durch zahlreiche Zufluesse, wie etwa dem Prypjat, der von Weiszrussland kommend durch eine kleine Stadt, die 80 Kilometer noerdlich von Kiev liegt und den Namen Tschernobyl traegt. Trauriges Schicksal des "Kiever Meeres" (wie der Stausee noerdlich der ukrainischen Hauptstadt auch genannt wird) ist, dass in diesem so ziemlich alles verseucht ist. So...und aus diesem Stausee entwickelt sich dann der Dnjepr der durch Kiev flieszt und dann so aussieht:







Wie das mit dem Baden in diesem Flusz wirklich ist (in einem um die Idee leicht radioaktiv verschmutzten Flusz), erfahren sie in der naechsten Sommerausgabe dieses von der chinesischen Regierung noch immer nicht freigeschalteten Blogs meint

Gert