Donnerstag, 2. Oktober 2008

Besucht man Kiev (Teil I)....

....so sind gewisse Vorkehrungen zu treffen die ueblicherweise vor einem Besuch in einer fremden Stadt vorbereitet werden sollten. Zuallererst sollte man sich darueber im klaren sein, will ich ueberhaupt auf einen Besuch in diese Stadt!?

Dies ist deswegen wichtig fuer alle, da sich auszerhalb der Ukraine in einem kleinen aber reichen Land, das durch manche Heirat einst zu einem Vielvoelkerstaat (an den sich heute mancher nicht mehr erinner will...) sich empor entwickelte (und auch vor ein paar hundert Jahren einen Teil der Ukraine besetzte), sich das Geruecht verbreitet hat, dass man Kiev jetzt aufgrund der politischen Lage (das bisschen Koalitionsbruch, geh bitte! Wer wird denn da gleich nervoes werden. Und jetzt? Kommt es wirklich zu einer Koalition zwischen Block Julia Tymoschenko und der Partei der Regionen. Hat sie nicht einmal gesagt: "Nur ueber meine Leiche" ("A schene Leich!" ) oder so aehnlich. Ich habe in den letzten Tagen viele Ukrainer getroffen die die Partei der Regionen frueher nicht ausstehen konnten (wie der Teufel das Weihwasser) und jetzt sagen, dass eben diese fuer Land und Leute momentan sicherlich das Beste waere!) nicht besuchen sollte da, wenn es zu einem politischen Umbruch kaeme (siehe oben....und wenn noch dazu die Russen nicht nur nach Georgien sondern vielmehr jetzt auch in der Ukraine einmarschieren werden ("Eckhardt, die Russen kommen..."....sollte es wirklich zu schwierigen Zeiten kommen bestreite ich natuerlich den oben zu lesenden Teil...)) man ja eben diese Stadt nicht mehr verlassen koennte fuer wer weisz wie lange.

Hm....wenn ich jetzt aus dem Fenster blicke (auch wenn es schon dunkel ist) sehe ich Gott sei Dank offene Geschaefte, keine Panzer die durch Kiev rollen (dafuer viele "Hummer" und das ist ja so was aehnliches...) und noch viele Sachen mehr, die mich stark daran vermuten lassen, dass alles hier (zumindest fuer ukrainische Verhaeltnisse) halbwegs in Ordnung ist und dass ich ruhig einschlafen kann.

Aber bitte wenn man lieber in diesem Land mit diesen vielen Bergen bleiben will und auf die geordneten politischen Verhaeltnisse (wenn sie jetzt meinen Lacher gehoert haetten, waeren sie taub) ebendort vertrauen will, dann steht es natuerlich jedem frei (man sollte dann aber auch spaeter, nur um fair der Ukraine gegenueber zu sein, auch die naechsten Urlaube in diesem Land aus dem die Pizza herkommt absagen) dies zu tun. Nur wenn man nicht einmal mit dem Finger auf der Landkarte oestlicher als Budapest (und da auch nur wegen der guten Salami) gekommen ist dann bitte nicht mitreden.

Was in der jetzigen Situation wirklich hinderlich waere nach Kiev zu kommen sind die hohen Flugpreise aber das ist ja ein weltweites Phaenomen. Andere Moeglichkeiten (fuer die Abenteuerlustigen unter den Stammlesern) waeren zB eine 20stuendige Zugfahrt oder 24 Stunden mit dem Auto oder wie es der leider im letzten Jahr schon verstorbene Herr Senator Gerhard Bartosch mit seinen Freunden gemacht hat, einfach per Motorrad (9 Tage von Oesterreich aus nach Kiev, siehe: http://www.ukraina.at/ ; die Seite existiert noch immer mit zahlreichen Links zu allen wichtigen Themenbereichen die Ukraine betreffend und noch vieles mehr und eine solch komplette Aufstellung werden sie hier auf dieser Seite niemals finden, das verspreche ich Ihnen, bei meiner Ehre (oder was davon noch uebrig ist) und bei allem was mir heilig ist (und diese zwei Zehntelsekunden Zeit nehme ich mir gerne).

Ich gehe richtigerweise davon aus, dass alle gertinkiev - Leser reich sind, nicht nur an Erfahrung sondern auch die Brieftsche betreffend und sowas von abenteuerunlustig, dass das Flugzeug allen anderen Verkehrsmitteln vorgezogen wird. Neben diesem Reichtum unterstelle ich den Lesern einen gesunden Geiz und deswegen laesst man sich nicht vom Flughafen mit Hoteltaxi abholen sondern handelt vielmehr den Taxifahrer runter bis er am Boden liegt. Waehlt man diese Art Richtung Kiev zu gelangen (eine ca 30 bis 45minuetige Autofahrt, die sich bei manchem Verkehrsaufkommen oft zu einem Tagesausflug ausdehnt) und wenn sie zwar das Koennen bewiesen haben einen halbwegs vernuenftigen Preis fuer die Taxifahrt ausgehandelt zu haben aber auf der anderen Seite aber das Pech haben einen Taxifahrer erwischt zu haben, der sein ganzes Leben vielleicht zwei Mal in Kiev war dann kann es passieren (spoiler alert: eigentlich jedes Mal), dass der gute Mann seinen Stadtplan rausholt und ein paar Minuten lang die genaue Adresse und nach der besten Strasse ebendorthin sucht und wenn ihnen dann einfaellt, dass sie sich noch um eine Stadtkarte von Kiev umschauen muessen (und darauf wollte ich eigentlich hinaus) dann aber unbedingt......aber darueber naechstes Mal mehr in dieser kleinen Herbstlesereihe meint

Gert

Keine Kommentare: