Sonntag, 24. Februar 2008

Bitte prägen sie sich das Phantombild gut ein!

Wenn man so wie ich, schon seit längerer Zeit in der Ukraine lebt und eigentlich jeden Tag mit Ukrainern zu tun hat, dann wird man mehr oder weniger integriert (oder wenigstens wird das von Ukrainern so vorgetäuscht aus welchen Gründen auch immer.....). So geschehen auch letzten Freitag als ich mit einem Geschenk überrascht wurde und zwar folgendem:


(so sehen also die „Fünf Freunde“ aus...)

Dies alles hat mit dem gestrigen Tag zu tun, dem 23. Februar, der einen (noch immer) würdigen Tag in den aus der Sowjetunion hervorgekommenen Ländern darstellt und zu Zeiten der Sowjetrepublik als zweitwichtigster Tag nach dem achten März gilt (naja gut, wenn`s sein muss...).

Der Grund, dass man an diesem Tag Männern (wohl größtenteils) Wodka schenkt liegt schon einige Zeit zurück, genauer gesagt im Jahr 1918 als eben am 23. Februar (mehr oder weiger offiziell) mit der Mobilmachung der roten Armee durch Leonid Trotzky (der sich als Gründer der roten Armee sah) begonnen wurde und dieser damals als „Tag der Sowjetarmee“ galt und heute als der „Tag der Vaterlandsverteidigung“ bezeichnet wird (und inoffiziell „Männertag“) und das stellt natürlich einen besonderen Anlass zum Feiern dar, auch für einen Österreicher.

Diese alkoholische Stärkung kann ich seit einigen Tagen wohl brauchen denn vor ein paar Wochen machte sich eine Katze im Lesesessel in meiner Bibliothek, sie erinnern sich,



breit.

Die erste Begegnung mit eben dieser Katze verlief nicht ganz ungestört. Überrascht von meinem Auftauchen am Abend und dass ich mir auch die Frechheit erlaubte, an eben ihrem neuen Lieblingsplatz vorbei zu wollen, sprang sie auf, versteckte sich unter einem kleinen Tisch und begann zu wild zu pfauchen (und da wußte ich, es muss sich um ein weibliche ukrainische Katze handeln...), dass ich dachte, ich wär auf einer Safari. Nachdem das ein paar Minuten so dahin gegangen ist, versuchte ich beruhigend auf die Katze einzureden (und zwar nur auf Deutsch und ich glaub sie hat mich nicht ganz verstanden, Fehler....), dass sie doch bitte die Freundlichkeit haben sollte, langsam aber sicher wieder von hier zu verschwinden, denn sonst kommst sie noch auf die Idee, dass ich sie mit Wasser und Futter versorgen würde, usw... Ein paar Minuten später wurde es der Katze anscheinend zu langweilig mich ständig anzupfauchen und sie lief weg und ich dachte, dass ich dann meine Ruhe hätte und anscheinend verschwindet sie jetzt immer dann wenn sie mich im Stiegenhaus hört.

So hatte sich sich alles wieder beruhigt, dachte ich zumindest, bis ich vor ein paar Tagen zu meiner Wohnung hinaufging und mir überlegte, komisch was riecht denn da so komisch (um nicht zu sagen furchtbar furchtbar streng) und da wir zu Hause immer Katzen hatten (die auch nicht immer gerade stubenrein waren, sobald es draußen Frühling wurde) wußte ich sofort worum es sich hierbei handelt und nach einigem Suchen (und vorallem Riechen...muss ein herrlicher Anblick gewesen sein...) gelangte ich auch zu meinem ehemaligen Lesesessel und da roch es besonders. Hat die doch tatsächlich ihren Lieblingsplatz markiert (und auch die Wand daneben).

Was diese Katze aber nicht geplant hat, ist, dass ich mir sicher nicht gefallen lasse. Da mir die schöne Gabe des Zeichnens fehlt mußte ich mich anderwertig schlau machen und fand im Internet eine (anscheinend) Phantomzeichnung von eben dieser Katze die (....ich weiß es gilt auch hier die Unschuldsvermutung aber trotzdem, wo kommen wir denn da sonst noch hin.....) der vermeintlichen Täterin zum Verwechseln ähnlich schaut



und da überlegte ich nicht lang und kam zum Ergebnis, dass die wahrscheinlich schon gesucht wird (apropos Suche, ich suche auch Darsteller für den „Aktenzeichen XY ungelöst“ – Kurzfilm, falls wer Interesse hat....).

Wenn der geehrte Stammleser also einmal in Kiev ist und so eine ähnliche Katze sieht, bitte sofort zur Polizei gehen, damit wir der auf die Schliche kommen, ich hab da Schadenersatzforderungen offen.....ach was vergessen sie`s, gehen sie am besten in jede Polizeistation weltweit, wahrscheinlich ist sie auf der Flucht meint

Gert

PS: Weiß Herr und Frau Stammleser zufällig wie ich Edith Klinger kontaktieren kann?

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