Donnerstag, 7. Februar 2008

Goodbye Super Tuesday......

.......who could hang a name on you......dass die Amerikaner den Faschingsdienstag als Super Tuesday bezeichnen, naja warum nicht. Was? Das hat nichts mit dem Faschingsdienstag zu tun, da waren in den USA Vorwahlen für die heurigen Präsidentenwahlen....,ach so deswegen auf CNN die ganze Zeit die Berichte, ich hab mich schon gewundert..... da gibt’s`ja dieses spannende Duell bei denen die glauben, dass der nächste Präsident zu 100 % aus dem Demokratischen Lager kommt, dieser Derrick Obama gegen die Frau Clinton, Hillary genau! Und die hat ja vorgestern die meisten Delegiertenstimmen bekommen und scheint gut vorbereitet zu sein auf ihrem weiteren Weg, wenn sie glaubt..... there`s no time to loose I heard her say....

Hillary Clinton vielleicht die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten. Hm, ist ja gerade modern, Deutschland, ja auch mit einer Bundeskanzlerin und da gibt`s ja noch ein Land in Europa mit einer Premierministerin, na wie heißt das schnell.....na jetzt fällt es mir nicht ein......die wurde ja erst kürzlich (wieder) gewählt.....der Name des Landes fängt mit "U" an, was war das noch schnell...ach ja, die Ukraine mit Frau Julia Wolodymyriwna Tymoschenko (geborene Hryhjan und keine Capulet), die die Regierungskoalition, mit einer überwältigenden Mehrheit (genau zwei Stimmen) anführt und nach ihrer Wahl einen Weg einschlug, den man nicht erwartet hatte, will sie doch tatsächlich ihre Wahlversprechen umsetzen. Sämtliche Staats und Regierungschefs der Welt reagierten daraufhin mit Schock und Unverständnis, doch ließ sie sich nicht davon nicht hindern.

Und da sie so bekannt ist, hat sie auch eine eigene Homepage auf Deutsch (www.timoschenko.com) wo man mehr über sie finden kann:

Julia Wolodymyriwna Tymoschenko wurde am 27. November 1960 in Dnipropetrowsk geboren und wuchs auch dort in der Gegend in einfachen Verhältnissen auf, schloss mit 24 Jahren das Studium der Wirtschaftswissenschaften ab, lernte in dieser Zeit auch ihren späteren Mann Olexandr Tymoschenko kennen, den sie 1979 heiratete und 1980 kam dann ihre gemeinsame Tochter Jewhenija zur Welt (und die ist, wie ich weiß, heute mit einem englischen Musiker verheiratet...keine Ahnung warum ich das wieder weiß...)

In den 80er Jahren ist nicht soviel passiert mit ihr und wir halten uns an Falco und meinen, wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt!

Ab 1991 wird es dann langsam spannend, gründete doch Julia die Firma Ukrajinskyj Bensin gegründet, deren Schwerpunkt auf Erdölprodukten lag. Julia Tymoschenko war in der Position der Geschäftsführerin, dann Direktorin des Unternehmens und auf Grund der wachsenden Stärke war 1992 die Aktiengesellschaft Monopolist auf dem Gebiet landwirtschaftlich genutzter Erdölprodukte.

Von 1995 bis 1997 war sie Chefin des Energiekonzerns EESU (Vereinte Energiesysteme der Ukraine). Gemeinsam mit ihrem Mann Olexander betrieb die "Gasprinzessin" (wie sie auch heute noch genannt wird) das Unternehmen mit guten Beziehungen zu Russland (und das bedeutet auch Geld, Geld und nochmals Geld!),

Mitte der 90er Jahre begann auch die politische Karriere von Julia Wolodymyriwna.

(Im Gegensatz zu anderen Ländern muss man zB in der Ukraine es (wie auch immer) privatwirtschaftlich geschafft haben um die politische Karriere einschlagen zu können und man muss auch den nötigen Rückhalt haben und ich meine damit Geld, Geld und nochmals Geld (sie erinnern sich, vielleicht haben sie es oben gelesen....) während zB in Österreich der umgekehrte Weg gegangen wird. Da wird erst brav die Abgeordnetenrolle oder Ministerrolle gespielt und verabschiedet sich dann in die Privatwirtschaft auf einen hoch dotierten Posten aber was soll's..... zurück zu Julias Geschichte, ist auch interessanter.....

Sie wurde im Wahlkreis Kirowohrad in das ukrainische Parlament gewählt. Unter Ministerpräsident Viktor Juschtschenko (Ahaerlebnis, der war mal Ministerpräsident.....?) wurde sie 1999 dessen Stellvertreterin mit Verantwortung für den Energiebereich, wo sie den Kardinalsfehler beging und sich mit den Oligarchen im Osten der Ukraine anlegte indem sie marktwirtschaftliche Reformen anging und die Korruption bekämpfen wollte.
Folge: Entlassung aus der Regierung, behördliche Verfolgung.....die ersten Jahre des neuen Jahrtausends hatte sie es auch nicht leicht.....Untersuchungshaft wegen Verdachts der Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung, ein Verfahren gegen sie in Russland wegen Verdachts der Bestechung hoher Militärs, 2004 wird sie von Interpol gesucht......aber es ging später auch wieder anders! Parlamentswahlen 2002, erster Auftritt von ihrem "Block Julia Tymoschenko", der Weg führte sie in die Opposition wo sie neben Viktor Juschtschenko deren populärster Vertreter war.

Präsidentenwahlen 2004, orange Revolution, Anfang 2005 wurde sie das erste Mal Premierministerin. die von ihr damals eingeschlagene Linie eines sozialdemokratisch-populistischen Kurses stand aber im Gegensatz zu dem neoliberalen Präsidenten Juschtschenko. Die Folge war die Entlassung der gesamten Regierung, die unter ihrer Führung stand und die nächsten Parlamentswahlen, wo sie mit ihrem Block, im März 2006 zweitstärkste Partei wurde, eine neuerliche "orange" Koalition scheiterte sowohl am Verhandlungstisch als auch im Parlament. Was blieb war die Opposition, wo sie auch bis zu den Parlamentswahlen am 30. September 2007 zu finden war. An diesem Tag erreichte Tymoschenkos Partei knapp 31 % der Stimmen, lag jedoch etwa 4 % hinter der Partei der Regionen angeführt vom damaligen Premierminister (und jetzigen Oppositionsanführer) Viktor Janukowitsch. Koalitionsverhandlungen mit der, dem Präsidenten nahe stehenden Partei, begannen und führten auch zum heuten Ergebnis mit der von ihr angeführten Regierung, mit dem Ziel Wahlversprechen auch umzusetzen.

Vollkommen für alle überraschend ist die erste Auszahlungstranche (pro Person 1000 UAH, ca 200 USD) an diejenigen, die am Beginn der Ukraine Anfang der 90er Jahre durch Hyperinflation und nicht mehr nachkommenden Zinsen, um ihre Spareinlagen umgekommen sind. Selbst die die daraufhin damals ihre Sparbücher weggeschmissen haben (und das waren vielleicht mehr als drei....) sollen auch etwas zurückbekommen, da sie anscheinend noch im Computer (oder sonst irgendwo) mit ihrem Betrag abgespeichert sind. Finanziert werden die insgesamt drei Auszahlungstranchen aus dem laufenden Budget.

Des Weiteren hört man von ihr den Plan Reprivatisierungen durchzuführen, ebenso ist ihr das Wort Sozialwohnbau ein Begriff und natürlich die (Trommelwirbel....) Korruption.






So schön kann Politik sein meint

Gert

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