Dienstag, 12. August 2008

Hot Town - Summer in the City - Teil V

Habe ich schon erwaehnt, dass noch immer Hochsommer in der Ukraine ist? Da haette Rudi Carrell eine Freude gehabt aber leider erlebt er dies nicht mehr, ewig schade.....

Was man so tun kann bei einer (Durchschnitts)Tagestemperatur von 30 Grad (zugegeben dies ist schlecht geschaetzt aber kommen sie mal am Abend in mein Apartment nach einem Tag geschlossener Fenster (traurig aber war, da bleibt alles zu denn offen lassen wuerde ich nichts nach dem Einbruch (da war doch was...) vor genau einem Jahr auch wenn das in einer anderen Wohnung war. Wenn sie jetzt denken, man koennte doch die Fenster wenigstens kippen, dann sage ich nein, nicht mal das geht denn darauf wuerde die Alarmanlage (.....die seit den drei Fehlalarmen in den letzten Wochen meiner Meinung nach ein Eigenleben fuehrt; ich komm mir vor wie ein Astronaut in Kubricks "2001 Odyssee im Weltraum" seitdem ich meine Alarmanlage auch "HAL 9000" getauft habe und nicht nur wegen dem roten Sensorenlicht, das mich schier ueberall hin verfolgt. Da passieren unglaubliche Szenen, das kann ich ihnen sagen. Wie endete der Film doch gleich, hm......das koennen noch lustige Wochen werden) allergisch reagieren.

Fakt ist, ich komm mir vor ich bin am Mittelmeer aber es ist doch nur ein Flusz der ausreichen muss um baden zu gehen, wie sie schon gelesen haben.
Eine andere Freizeitunterhaltung die auch angeboten, wenn sie das auch interessiert (aber haben sie eine Wahl?) ist ein Schiffsausflug.












Der Eintritt ist famos, 45 UAH, entspricht ca EUR 6.- und ich habe schon wegen kleineren Dingen ein Handgemenge angezettelt aber man beruhigt sich wieder je laenger die Fahrt andauert und je laenger die russisch sprechende monotone Stimme (die einem erklaert was man gerade sieht) auf dich einredet; insgesamt ist man fast 2 Stunden unterwegs und die sind recht unterhaltsam meint

Gert

Mittwoch, 6. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil IV

Kiev verfuegt nicht nur ueber einen Strand, nein nein nein. Da hat man nicht am falschen Fleck gespart sondern eher kraeftig zugelangt wie man gleich sehen wird. Aber zuerst quaelen wir uns bei einer Affenhitze den Kreschtschatik Boulevard rauf Richtung gleichnamigen Park und finden uns beim Aluminiumbogen ein, gehen dann ganz bis zum Ende der Aussichtsplattform um folgendes zu erkennen:



Und wie kommen wir da rueber?
Aha!



Da hat die Stadt kraeftig ausgegeben und eine Fuszgaengerbruecke gebaut. Der Abstieg vom Kreschtschatik Park zu dieser Bruecke koennte durchaus schoener sein aber der Weg ist das Ziel und ploetzlich ist man fast schon da. Dass diese Bruecke nur fuer Fussgaenger gedacht ist, spielt sich in der Realitaet nicht so ganz wieder doch wenigstens fahren hier die Autos nicht so schnell wie sonst auf den breiten Gehsteigen in dieser schoenen Stadt.



So und dann sind wir schon am Strand,



der auf der Insel mit dem schoenen und leicht zu merkenden Namen "Trukhaniv Ostriv" (also nicht so schwer wie zB "Hydropark") lautet und man genieszt die Aussicht.... Hier ist meistens (Gott sei Dank) nicht so viel los, wie im Hydropark. Die kleinen Standeln mit Bier und Essen fehlen zwar doch dafuer ist es ruhiger und meistens sauberer.



Und was man sonst noch machen kann, wenn man schon in einer Stadt an einem Flusz lebt, lesen sie das naechste Mal im Rahmen meiner Einfuehrungsvorlesung meint

Gert

Dienstag, 5. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil III

So, haben sie ihre Badesachen schon an? Nein, einverstanden (Frauen ausgenommen). Dies sollten sie auch nicht wenn sie zB ihr Apartment oder (nachdem sie an der Rezeption des teuren Hotels ihres Vertrauens gefragt haben, wie weit es denn zum Strand sei) unter schallendem Gelaechter ihr Hotel verlassen haben. Doch es gibt ihn,"the beach", keine Angst nur muss man ein biszchen U-Bahn oder Auto fahren um zu diesem zu gelangen (zumindest wenn man dorthin will). Aufgepaszt, es geht in den Hydropark, allerorts beliebt und immer wieder ein Erlebnis! Dieser liegt auf einer kleinen Insel im Dnjepr und ist leicht zu erreichen, wenn man vom Zentrum aus Richtung Osten faehrt und die Metrobruecke nimmt.

Wer es romatischer mag und gegen saemtliche Krankheiten, die es momentan auf unserer schoenen Erde so gibt geimpft ist, dem sei dieses Plaetzchen empfohlen. Man muss sich einfach nur die Muellberge wegdenken, dann erkennt man die wahre Schoenheit (oder vielleicht ist es gerade der Muell....).



Wer sich gern inmitten eines romatischen Spazierganges durch Gestrueb zwaengt, der kommt auch auf seine Rechnung (siehe oben Impfungen).



Wer gern betrunkene Ukrainer um sich hat (aber dafuer einen um einiges saubereren Sandstrand) dem sei der Weg zu diesem Teil empfohlen.





Auf das leibliche Wohl hat man natuerlich auch nicht vergessen, es gibt Bier an jedem Stand und meine Guete, wer Hunger hat (nicht auf Bier, sofern es das gibt...), der wird hier auch satt.



Und wer es nicht so gern hat, wenn er mit kleiner Schaufel und Sandkuebel bewaffnet sich mit der U-Bahn zum ersehnten Ziel durchzukaempfen hat sondern lieber sich zu Fusz auf den Weg macht (weil er oder sie dies auch von Italienurlauben gewohnt ist), der lese mit Ehrfurcht den naechsten Eintrag dieser kleinen Sommerreihe ihres Lieblingsblogs meint

Gert

Montag, 4. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil II

So, wo waren wir? Teure Hotels in Kiev und....ach ja wir wollten ja ...pack die Badehose ein.... baden gehen und da gibt es in Kiev, bei der seit Wochen anhaltenden 30 Grad Mindesttagestemperatur, grundsaetzlich die Moeglichkeit sich nicht nur zu Hause die Haende zu waschen sondern (die Spannung steigt) dies auch an einem kleinen Flusz, der durch Kiev, flieszt zu tun, naemlich am Dnjepr und damit sie morgen nicht nur kraftvoll zubeiszen sondern auch kraeftig angeben koennen, was sie ueber den drittlaengsten Flusz Europas (wobei die Ukraine in manchen Aufzaehlungen nicht mehr zu Europa gezaehlt wird) so wissen, lesen sie bitte die naechsten Zeilen mit besonderer Aufmerksamkeit:

Wie schon erwaehnt ist der Dnjepr der drittlaengste Flusz Europas (hinter der Wolga und der Donau) mit einer Laenge von insgesamt 2200 Kilometer. Seinen Ursprung findet der Flusz in Russland in den Smolnsker Hoehlen, ca 200 Kilometer westlich von Moskau; der Dnjepr flieszt dann nach Weiszrussland und durchquert schlieszlich die Ukraine von Norden nach Sueden bevor er ins schwarze Meer muendet.



Die wirtschaftliche Bedeutung des Dnjeprs geht nicht nur dahin, dass sich andere Groszstaedte an diesem Flusz angesiedelt haben und der Flusz aus diesem Grund auch fuer Industriezwecke genutzt wird (ueber die daraus entstehende Verschmutzung des Flusses breite ich lieber den Mantel des Schweigens) sondern darueberhinaus, dass der Dnjepr an zahlreichen Stellen aufgestaut wird um daraus Energie zu gewinnen, wie zB noerdlich von Kiev, der Kiever Stausee, der eine Flaeche von fast 1000 Quadratkilometer aufweist und teilweise bis zu 20 Kilometer breit ist. Gespeist wird dieser Stausee durch zahlreiche Zufluesse, wie etwa dem Prypjat, der von Weiszrussland kommend durch eine kleine Stadt, die 80 Kilometer noerdlich von Kiev liegt und den Namen Tschernobyl traegt. Trauriges Schicksal des "Kiever Meeres" (wie der Stausee noerdlich der ukrainischen Hauptstadt auch genannt wird) ist, dass in diesem so ziemlich alles verseucht ist. So...und aus diesem Stausee entwickelt sich dann der Dnjepr der durch Kiev flieszt und dann so aussieht:







Wie das mit dem Baden in diesem Flusz wirklich ist (in einem um die Idee leicht radioaktiv verschmutzten Flusz), erfahren sie in der naechsten Sommerausgabe dieses von der chinesischen Regierung noch immer nicht freigeschalteten Blogs meint

Gert

Sonntag, 3. August 2008

Hot Town - Summer in the City Teil I

Wenn man den Sommer/ Badeurlaub in einer Groszstadt verbringt ("Azzurro" singend) so musz man ein paar Sachen im Voraus ueberlegen. Gott sei Dank musz ich mir um die Unterkunft keine Sorgen machen, das waere in Kiev (wenn man Hotels westeuropaeischen Standards vorzieht und noch nicht dem postsowjetischen Charme verfallen ist) ziemlich teuer. Die besten (und zugleich teuersten, Fruehstueck ist natuerlich extra zu bezahlen) Hotels sind

Hotel "Premiere Palace"



Hotel "Opera"



Hotel "Radisson SAS"



Hotel "Hyatt"



Hotel "Riviera"



Preislich liegen diese Hotels alle zwischen EUR 340 und EUR 400 pro Nacht (willkommen in Kiev). Das "Hilton" will irgendwann bis zur kommenden Fuszball EM hier was aufmachen, genau so wie ein "Holiday Inn".

So .... und wohin man in Kiev im Sommer zum Baden geht das naechste Mal meint

Gert

Dienstag, 22. Juli 2008

Gruesz Gott Frau Merkel.....

....haette ich fast sagen koennen denn die deutsche Bundeskanzlerin weilte in Kiev. Herr Gusenbauer war letzte Woche da Geruechten zufolge habe ich eine Einladung bekommen von der oesterreichischen Wirtschaftskammer zu einem Treffen am Abend doch irgendwie habe ich das versaeumt. Vermutlich liegt die Vergesslichkeit an meinem Alter. Waere ich hingegangen?Ich glaube schon, es haette bestimmt etwas gratis zu essen und trinken gegeben und meine 30 Meter lange Alufolie in meinem Rucksack will ich ja auch nicht umsonst gekauft haben.
Einen anderen Grund haette ich auch gehabt: Ich wollte ihn fragen ob er mir nicht als Ausgleich zur schweren Buerde des Wahlkarte beantragens fuer den September 2008 (wobei soll ich waehlen oder nicht....) nicht sein Apfeltelephon schenken koennte, das ist naemlich in Kiev noch ein bisschen teuer. Nun gut, man kann nicht alles haben (zumindest offiziell nicht).
Weisz vielleicht jemand welches Telephon Frau Merkel ihr eigen nennt?

Das Mobiltelephon in Kiev nimmt einen besonderen (fast schon heiligen) Status ein. Immer die neuesten Modelle (wobei ich auch befallen bin von diesem Virus, ausgehend von diesem auf eine Frucht spezialisierten Obsthaendler) von den bekanntesten Anbietern und wieviel hier telphoniert wird, ist von besonderer Guete wobei so guenstig ist das gar nicht. Die meisten Menschen, die das grosze Vergnuegen haben mit mir den Tag zu verbringen haben minimum jeder drei Mobiltelephone (zugegeben ich auch) und es klingelt in einer Tour, sodass man die Klingeltonhitparade jeden Tag mitverfolgen kann. Telephoniert wird generell ueberall. Einmal erlaubte ich mir zu sagen, dass es in Oesterreich verboten ist waehrend dem Autofahren zu telephonieren und ich erntete absolute Verstaendnislosigkeit. Auch wenn man zum Beispiel mit jemanden spricht und es klingelt, dann wird so schnell abgehoben, als ob das Ueberleben der Menschheit davon abhinge und wenns zum hundertsten Mal die Freundin oder der Freund ist. So, das alles ist noch irgendwie zu verstehen woran ich mich aber noch nicht gewoehnt habe, ist dieses "Allo" beim Abheben (bei Damen auszerst beliebt: "Alloa"). Die meisten sagen dieses "Allo" als wuerden sie kurz vorm Erbrechen sein und da stellts mir alle Haare auf; das Beste ist aber und ich glaube das haben sie noch nie gehoert..... moment ich muss aufhoeren mein Telephon klingelt auszerst aggresiv und ich glaube davon haengt das Ueberleben der Menschheit ab meint

Gert

Sonntag, 13. Juli 2008

In der Ukraine....

....sie kennen vielleicht dieses Land, richtig: blau gelbe Nationalfarben



sieht man sich vor folgendem Problem, wie auf www.ukraine-nachrichten.de zu lesen war:

Fortgesetzte demografische Krise in der Ukraine
Die Zahl der Ukrainer beträgt zum heutigen Tag 46 Mio. Menschen, teilt das Staatliche Statistikamt mit.
Unter den Gründen für die demografische Krise sehen Experten ökonomische Probleme, Instabilität, Trunkenheit und Enttäuschung der Bevölkerung über die Politik der Führung des Landes.
Die demografische Krise zu überwinden helfen nicht einmal die staatlichen Zahlungen an junge Eltern. Um die genannten Gelder zu bekommen, müssen sie die Sozialdienste bitten.
Außerdem, beruht die niedrige Geburtenrate darauf, dass Frauen eine Karriere der Geburt eines Kindes vorziehen.
Spezialisten warnen davor, dass, wenn sich die ökonomische und politische Situation im Lande nicht ändert, dann wird 2050 die Bevölkerung der Ukraine sich fast halbieren, auf 26 Mio. Menschen. Das erschreckendste Bild kann auf den Dörfern beobachtet werden. Außer, das dort faktisch nicht geboren wird, wird massenhaft in die Städte gezogen.
Außerdem altert die Bevölkerung stabil. Jeder dritte Ukrainer ist momentan Rentner.
Am 9. April trat die Allukrainische Gesellschaftliche Organisation Dolja/Pflicht mit der Erklärung auf, dass in den Jahren der Unabhängigkeit in der Ukraine 30 Mio. Abtreibungen gemacht wurden.


Na gut, 30 Mio. Abtreibungen ist vielleicht ein wenig uebertrieben (wenn man das runterechnet kommt man auf ein paar tausend Abtreibungen pro Tag!) nur das Grundproblem bleibt natuerlich, wie ueberall in Europa, dasselbe.

Nur, was auffaelt ist, dass man in Kiev gerechnet auf die Einwohnerzahl von ca 2,5 Mio und mehr eigentlich wenig schwangere Frauen sieht (ich behaupte: die meisten schwangeren Frauen gibt es in Berlin und bitte mir nicht jetzt mit einer "Warum Frage" kommen, Herr und Frau Stammleser, nehmen sie es so hin!)

So, wie wird ein demographisches Problem immer zu umschreiben versucht:
• oekonomische Probleme, diese Umschreibung entspricht einem Joker in jedem Kartenspiel! Oder meinte man gar oekumenisches Problem......

Weiters:
• Enttaeuschung der Bevoelkerung über die Politik der Fuehrung des Landes; geht auch fast immer (siehe oben) nur meine ich, muesste dann Oesterreich spaetestens uebermorgen ausgestorben sein....
• Trunkenheit; koennte vielleicht eher der Fall sein. „Schoen trinken“ braucht man ukrainische Frauen zwar nicht nur wo sitzt man sonst in einem Autobus um 8.30 Frueh neben so vielen Biertrinkern?
• Außerdem beruht die niedrige Geburtenrate darauf, dass Frauen eine Karriere der Geburt eines Kindes vorziehen; hm.... naja dieszer Punkt wird auch gerne herangezogen. Ich kenn da jemanden der arbeitet in einem Buero mit einem Frauenanteil von ca 80% entspricht (was einem durchschnittlichen Frauenanteil in jedem ukrainischen Buero nahekommt) und er hat erzaehlt, dass bei den Frauen, die Kinder haben, die Groszmutter bei Kleinkindern sich der Erziehung annimmt.

Die oben veroeffentlichten Punkte bringen uns also auch nicht weiter, was kann also helfen?

Was auch nicht helfen kann ist wenn man bei einem geplanten romantischen Abendessen etwas sagt was seiner Gegenueber etwas aufstoesst und sie einem eine Szene macht, dass man sich so bloed vorkommt wie bei einer Mathematikmatura.

Was helfen kann ist etwas ueberraschend der Umstand, dass man waehrend eines Abendessens und waehrend auf einen eingeredet wird man(n) seelenruhig im „Playboy“ blaettert. Dies koennte gegen die negative demographische Entwicklung helfen.

Haette ich nur den „Playboy“ zuerst entdeckt meint
Gert