Montag, 21. Januar 2008

Um der Wahrheit gerecht zu werden......

gestern (haben sie nicht den Willi derderschlogn....), als ob mein Beschwerdeemail von letzter Woche, an eine (wetter-) entscheidende Stelle gelangt wäre, war ein sehr schöner Tag, der seinem Namen alle Ehre machte bzw am Vormittag war es so.

Mich der "senilen Bettflucht" ergebend, wachte ich schon zeitig in der Früh, gegen viertel nach acht, auf, viel zu früh für einen Sonntagmorgen - meistens schlafe ich mich bis 8.20 Uhr aus. Aber diesmal lohnte sich das frühe Aufstehen.

Getrieben von einem, durch die Sonnenstrahlen wieder erweckten Bewegungsdrang, unternahm ich auch gleich nach dem Frühstück einen ausgedehnten Spaziergang durch Kiev, den ich schon seit ein paar Wochen nicht mehr gemacht habe und gleich (um nicht zu sagen "schnurstracks") führte mich der Weg, durch den frisch verschneiten Tarasa Shevchenko - Park



(im Hintergrund, die im dezenten rot gehaltene Tarasa Shevchenko - Universität) pfeilgrad Richtung einer Sehenswürdigkeit die mir schon bei meinem ersten Kievbesuch überhaupt (knapp vor 10 Monaten) ins Auge gefalllen ist (doch ich habe überlebt).



Die Sophienkirche von Kiev mit ihrem Glockenturm.

So, jetzt: Geschichte muss sein! Also, Hefte herausnehmen und mitschreiben, passen sie auf!

Wie uns Wikpedia lehrt, zählt diese zum UNESCO Weltkulturerbe, deren Name sich von der Hagia Sophia herleitet. Erbaut Anfang des 11. Jhdts nach Christus, während der Regentschaft des Großfürsten Jaroslaw dem Weisen, wurde ihre spätere bedeutende Aufgabe dahin gerichtet, von der Weisheit des Christentums und der Macht der Kiever Rus (mittelalterlicher Großstaat mit eben Kiev als Zentrum) zu präsentieren. Dies wurde aber je beendet, mit dem Ende des erwähnten Reiches durch Einfälle der Mongolen und Tartaren, die auch in eine teilweise Zerstörung der Kirche führten.



Renoviert wurde sie wieder Jahrhunderte später, im Barockstil, konnte aber ihre alte Stärke nie zurückgewinnen, schon gar nicht in der Sowjetzeit.

Grotesk war auch die Situation nach dem Zerfall der Sowjetunion nach 1991, wo es zu Streitigkeiten zwischen den orthodoxen Kirchen verschiedener Patriachate über die Zugehörigkeit der Kathedrale kam; auch die ukrainsch katholische Kirche mischte sich ein. Der ukrainische Staat griff durch und schloss die Kirche für kirchliche Zwecke. Seitdem stellt sie ein Museum dar.



Übrigens, auf den Glockenturm da kann man über Treppen raufgelangen. Nicht so spannend, wie den Eiffelturm bis zur "deuxième étage" raufzusteigen aber es zahlt sich aus meint

Gert

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