Sonntag, 9. März 2008

Intellectual Ethno System - Haydamaky

Endlich!



Seit Monaten warte ich darauf, letzten Freitag war es dann so weit, die Musikgruppe "Haydamaky" trat in Kiev auf und live sind die sehr sehr gut......In der Ukraine gibt es ja hie und da gute Musik (oder was ich dafür halte....) auch und speziell die Musikgruppe "Haydamaky" hör ich, seitdem ich hier bin, besonders gern. Wie ich dazu gekommen bin? Nun, wenn ich das große Glück habe schon um acht Uhr abends zu Hause zu sein und mich dem Abendessen widme (oder eigentlich Essen generell) dann ist musikalische Untermalung nie schlecht und auf dem ukrainischen Musiksender "M1" gibt es von 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr jeden Abend die Chartshow "M20". Durch die Sendung führt diese Moderatorin (meine Salome Pockerl):


(Ich entschuldige mich für das Photo. So viel hat sie in ihrer Sendung eigentlich nie an!)

So, neben dem typischen 0815 Geplänkel, wo die jeweiligen Sängerinnen der einzige Grund sind, warum ich mir das antu, sah ich vor Monaten eben die Musikgruppe "Haydamaky" ebenfalls einmal in dieser Chartshow, obwohl ihre Musik sehr speziell ist und im Radio hab ich sie bisher auch nur ganz selten gehört.

Gegründet wurde "Haydamaky“ im Jahr 1991, kurz nach der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine und tingelte damals unter dem Namen "Aktus“ durch die ukrainische Untergrundmusikszene und vereinte eine Mischung aus Reagge, Ska und Punk, gemixt mit ukrainischer Folklormusik und gerade diese Mischung macht sie auch heute mehr denn je zu einer der interessantesten ukrainischen Musikgruppen, die schon zu ihren Anfangszeiten auch durch Westeuropa tourte.

So gelang es „Aktus“ im Jahr 2001 einen Plattendeal bei EMI Records zu erhalten (obwohl heute einige weltweit bekannte Musikgruppen EMI Records verlassen wollen (auf Grund des eigenwilligen Führungsstils des Managements) war und ist der Vertragsdeal für eine ukrainische Musikgruppe sehr besonders). Um die Verbundenheit zu ihren ukrainischen Wurzeln noch mehr zu verdeutlichen, nannten sie sich von "Aktus“ auf "Haydamaky“ um, in Gedenken an die Haydamaky Revolution im 18. Jahrhundert in der Ukraine. Haydamaken nannte man die Bauern und Kosaken im ukrainischen Bauernaufstand gegen die Feudalherrschaft.

Seit Jahren macht diese Gruppe Musik der feinsten Art und wenn man die Möglichkeit hat, sie zu hören, dann unbedingt meint

Gert

PS: Derjenige Stammleser, der eine Kostprobe von "Haydamaky" hören bzw sehen möchte verwende folgende Adresse:
http://www.haydamaky.com/en/media.php

und sehe zum Beispiel: "Chotyry Dvory"!

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