Dienstag, 24. März 2009

Es ist ja nicht so....

....dass ich den Winter nicht mag nur reicht es mir jetzt langsam mit ihm.

Letzte Woche zog ich mir wieder eine Verkuehlung zu, dass die Haelfte reicht und dies in Zusammenhang mit einer mehr oder weniger funktionierenden Heizung in meiner Wohnung sorgt fuer Heiterkeit.
Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen verlor ich meine Stimme, wie immer zur Unterhaltung und Freude meiner Mitmenschen. Um mich auszukurieren blieb ich letzten Samstag zu Hause und starrte sinnlos "Bernd das Brot maeszig" auf die weiszen Tapeten und abwechselnd auf den Sekundenzeiger meiner Uhr (wie sie lesen war mein Samstag Nachmittag das reinste Abenteuer). Nach ein paar Minuten dieser spannenden Unterhaltung liesz ich meinen Blick Richtung eines Zeitungsstapels wandern der mir schon lange ein Dorn im Auge ist weil den irgendein fauler Hund (wobei dieser faule Hund wohl ich bin) noch immer nicht entsorgt hat. Mit allerletzter Kraft (ich sah mein Leben in Gedanken vorbeiziehen, so anstrenged war das...) richtete ich mich von meinem Sofa auf, glitt auf Knien zu diesem Stosz von Zeitungen weil mich interessierte was ich davon noch nicht gelesen habe und blaetterte behutsam (um nicht zu viel Kraft zu verbrauchen) den Stapel durch und pfeilgrad da war noch eine unberuehrte Zeitung aufzufinden naemlich eine "Kiev Post" (http://www.kyivpost.com/) von Anfang Maerz. In eben dieser Zeitung fand ich einen Leserbrief der mich ein bisschen aufheiterte und schon ging es mir besser:

Geschrieben wurde der Brief von einem Australier der zwei Wochen in der Ukraine verbrachte und der folgende drei Erlebnisse dem "Kiev Post" Leser naeher brachte:

1) Spaziergang auf der Kreschtschatik: Ein vor ihm gehender Mann verliert ein kleines Saeckchen, der Erzaehler klaubt es auf, ruft dem Mann nach, dass dieser etwas verloren habe, der kommt zurueck, bedankt sich und erklaert dass sich in diesem Saeckchen sein Bargeld befindet; beide verabschieden sich zufrieden, der Erzaehler geht weiter....auf einmal klopft ihm der Mann der zuvor sein Geld vermeintlich verloren hat auf die Schulter und fragt wo denn das zweite Saeckchen mit dem Geld sei das er ebenfalls verloren hat, er habe es schlieszlich nicht; daraufhin erwidert der Australier, dass da nur ein Saeckchen gewesen sei....grosze Diskussion....wie aus dem nichts taucht ein Kerl auf, der sich als Polizist ausgibt, zeigt fuer den Augenblick einer Sekunde seinen Ausweis und fragt was denn hier los sei. Daraufhin erklaert der Mann der zuvor vermeintlich sein Geld verloren hat, dass er sein zweites Paeckchen mit Geld vermisst, der Erzaehler sagt er hat nur ein Paeckchen gesehen, daraufhin fordert ihn der "Polizist" auf, seine Brieftasche zu zeigen und alle seine Taschen zu leeren nur um zu sehen ob er denn wirklich nicht das Geld habe.....

2) Flughafen Kiev/ Borispol: Nicht nur Kiev wurde vom Leserbriefschreiber besucht sondern auch der Osten der Ukraine und dorthin wurde hin und zurueck geflogen. Bei der Ankunft in Kiev wurde der Ukrainebesucher (obwohl er schon in die Ukraine eingereist war) von einem Zollbeamten aufgehalten der ueberpruefen wollte ob er denn die noetigen Stempel fuer die Einreise in die Ukraine haette. Dem Herren aus Australien wurde sein Pass abgenommen und er wurde in ein Extrazimmer gefuehrt. Nach einigem hin und her wurde vom Zollbeamten "festgestellt", dass keineswegs alle Stempel die Einreise in die Ukraine betreffend im Pass waeren, er aber mit Hilfe einer kleinen bargeldmaeszigen Gefaelligkeit von Seiten des Besuchers dafuer sorgen wuerde das alles passt......nun was hat man schon fuer eine Wahl, um den Pass wieder zu bekommen....

3) Kartenspiel am Flughafen Kiev/ Borispol: Aus mir unklaren Umstaenden (darueber soll die Nachwelt entscheiden) fing der Besucher aus Australien mit einem Unbekannten und drei weiteren, wie aus dem nichts auftauchenden Personen, ein Kartenspiel an wo er zwar am Anfang gewann, dann aber verlor und darauffolgend dazu gedraengt wurde seine Spielschulden zu begleichen und als der Ukrainebesucher nicht und nicht zum Bankomaten wollte man ihn etwas unfreundlicher dazu ueberreden wollte, dass er anstatt der Geldes seine Photokamera oder sein Mobiltelephon hergeben sollte.....

Trotz all dieser Umstaende schwaermt der Besucher aus Australien ueber die Ukraine und die Freundlichkeit der Leute. Er werde sicher wiederkommen und allen seinen Bekannten und Freunden von der Schoenheit dieses Landes erzaehlen...doch was ist das fuer ein lustiger Leserbrief; die erste Geschichte habe ich schon einmal beobachtet. Dies stellt einen lustigen Zeitvertreib in den Sommermonaten dar. Falls jemand auf der Strasze etwas verliert nicht nachlaufen und wieder bringen! Die zweite Geschichte glaube ich sofort, mehr sage ich dazu nicht. Zur dritten Geschichte: da zweifelte ich lange ob das ganze nicht erlogen ist. Von auszen betrachtet ist es leicht zu sagen aber wie bloed muss man sein um mit jemanden den man nicht kennt und "ploetzlich" auftauchenden weiteren Personen ein Kartenspiel um Geld anzufangen.

Heute ist Dienstag und meine Stimme ist zum Leidwesen vieler wieder da; heute und letzten Sonntag hat es in Kiev geschneit und in den naechsten Tagen wird das Wetter kaum besser doch fuer Anfang April wurden +12 Grad Celsius angekuendigt. Ich liebe das kontinentale Klima meint

Gert

Keine Kommentare: