Dienstag, 21. April 2009

In manchen Religionen...

...ist Jesus Christus (wobei Onkelchen Zufall es wollte, dass ich justament letzten Samstag Michail Bulgakows "Der Meister und Margarita“ zu lesen begann...die die das Buch kennen wissen was ich meine, vor allem wenn man an die ersten paar Seiten denkt...) vor 10 Tagen auferstanden von den Toten, nach orthodoxem Glauben wurde er kalender und osterberechnunsgtechnisch erst letzten Freitag gekreuzigt und so fand das Osterfest in der schoenen Ukraine (und in anderen Laendern auch) letztes Wochenende statt und wurde grosz gefeiert.

Fuer viele hatte das letzte Wochenende noch einen anderen Grund sich froh zu stimmen, das Ende einer 40taegigen Fastenzeit war da (wobei ich mir erklaeren liesz, dass nach strengem Glauben vor jedem kirchlichem Fest eine Fastenzeit stattzufinden habe aber die vor Ostern die strengste sei..) und das bedeutete das Ende von 40 Tagen ohne Fleisch, ohne Fisch, ohne Milchprodukte, ohne Alkohol, nichts Sueszes und in der letzten Woche vor Ostern nichts wo Oel dabei ist.
Ich kenne Ukrainer (besser: Ukrainerinnen) die das durchgezogen haben.

Ich fuer meinen Teil bin weder Ukrainer noch Ukrainerin und da ich als Fischallergiker (ja so etwas gibt es auch…) mein ganzes Leben schon auf alles was im Salz oder Sueszwasser so herumschwimmt oder liegt verzichte meine ich der ganzen Enthaltsamkeit genuege zu tun und habe mich bisher noch nie irgendeiner Fastenzeit angeschlossen.
Ich bleibe meistens (eigentlich das ganze Jahr) in der Butterwoche (die: Masleniza (Масленица)) stecken….das ist die Woche die vor dem Beginn der Fastenzeit vor Ostern hier gefeiert wird und wie der Name verraet werden in dieser viele Milchprodukte verspeist, vor allem die herrlichen Blini (an denen ich mich zu Tode essen koennte....diese Palatschinken vorzugsweise mit Marmelade gefuellt....) werden gerne zubereitet.

Blini wurden am Ostersamstag in den zu den Kirchen mitgebrachten Koerben keine ausfindig gemacht. Vielmehr waren da Brot, Schinken, Wurst und der Osterkuchen (пасха)



vorhanden die der Pfarrer waehrend der Speisensegnung ("Fleischweihe") weihte. Da war wieder einiges losz wie zum Beispiel vor dieser Kirche wo sich die Menschen den ganzen Nachmittag versammelten:





Wenn der geehrte Stammleser der das Glueck hatte Kiev schon einmal besuchen koennen oder vielleicht sogar hier lebt zu ueberlegen beginnt, dass diese Kirche sich aber nicht in Kiev befindet so liegt er oder sie damit gar nicht falsch doch darueber das naechste Mal mehr wenn sie Gert singen hoeren (auf ihre eigene Verantwortung bitte): "Wie Bremen noch bei...", nein falsch, entschuldigen sie bitte der Text muesste so gehen: "Wie Boehmen noch bei Estreich war....", entschuldigen sie bitte wieder, der Text stimmt zwar doch vielmehr muss es heiszen: "Wie Galizien noch bei Estreich war vor (mittlerweile) hundert Jahr, vor hundert Jahr..." meint

Gert

2 Kommentare:

pippie hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
pippie hat gesagt…

War es in Lviv auch so sonnig, aber kalt ?
http://www.youtube.com/watch?v=i-Q7EwC-Nrk ;)