Mittwoch, 6. Mai 2009

Du kannst nicht alles haben....

...das Glueck, den Sonnenschein, beim schoensten Regenbogen musz auch Regen sein. Auf jeder gruenen Wiese siehst du auch Disteln stehn und Rosen ohne Dornen hast du nie gesehn.....

Nein, ich habe noch nie Rosen ohne Dornen gesehen aber Rosen ohne Stacheln denn, sehr geehrter Herr Roy Black, man sagt Stacheln statt Dornen aber egal denn eines koennen sie mir glauben sehr geehrte Stammleser, Roy Black hat sonst in seinem Leben immer recht gehabt denn er war der beste Hoteldirektor aller Zeiten. Wie sonst laesst es sich erklaeren, dass man in jeder Hotelfachschule auch heute noch die "Schloss am Woerthersee“ – Folgen mit ihm als Chef zeigt....was soll man in einer solchen Schule sonst lernen?

Man kann den Sonnenschein nicht immer haben, das ist wahr und dies koennte an genau 3 (in Worten: drei) Gruenden liegen:

1) Zufall
2) es zu einer verminderten Bildung der so genannten Sonnenflecken kommt, dadurch weniger Sonnenwinde erzeugt werden und es dadurch zu einer vermehrten Bildung von Wolken in der Atmosphaere der Erde kommt
oder
3) dass der liebe Gert sein Mittagessen nicht aufisst, speziell das Gemuese nicht!

Blopp! Nach reiflicher Ueberlegung kann es nur der dritte Punkt sein denn vor meinen letzten Aufenthalten in Lemberg und Odessa habe ich immer alles aufgegessen und das Wetter war wunderbar (aber haben sie mal ein Land mit 600.000 Quadratkilometer essenstechnisch und somit wettertechnisch in Griff...). Letzte Woche jedoch ueberfiel mich der Uebermut und ich war mir meiner Sache zu sicher (das Gemuese in der Kantine wo ich immer zu Mittag esse war aber auch wirklich grob fahrlaessig schlecht zubereitet worden....aber da haette ich durchmuessen....) und da hatte ich den Salat (obwohl ich ihn nicht bestellt habe). Als ich dann letzten Samstag (ja es war ein Samstag....eigentlich wollte ich letzten Freitag schon aus Kiev wegfliegen doch es passierte folgendes: jetzt stellen sie sich vor, der erste Mai....auch ein Feiertag in der Ukraine (wie auch der zweite Mai und da eben dieser zweite Mai auf einen Wochenendtag fiel will es das ukrainische Recht, dass in einem solchen Fall (wenn ein Feiertag auf ein Wochenende faellt) der darauf folgende Werktag (sprich Montag) arbeitsfrei ist) und erwarten sie da um 8 Uhr am Morgen einen Verkehrsstau in der Stadt?! Ich ging ebenfalls nicht davon aus doch ich wurde (wieder einmal) eines Besseren belehrt. Ich weisz nicht was auf der Pivdennyi - Bruecke (eine der Bruecken die ueber den Dnjepr Richtung Flughafen Borispol fuehrt) los war (wahrscheinlich ein Unfall...) doch nichts ging weiter. Der Taxifahrer packte aus seiner Trickkiste ein Manoever aus (in vielen Teilen Europas auch unter dem Begriff "Geisterfahrer“ bekannt) doch auch das half nichts denn es staute sich woanders. Ich kam also zu spaet zum Flughafen und der Check In war schon laengst vorbei. Meine Erklaerungsversuche, dass da ein Stau auf der Bruecke war halfen nichts. Dieser Satz zeigte auch wenig Wirkung bei der Dame bei der ich spaeter mein Ticket auf den naechsten Tag umbuchte und noch weniger Wirkung bei der Dame des Hotels wo ich mein Zimmer fuer Samstag umreservieren muszte. Keiner interessierte sich fuer meine Geschichte bis auf einen Taxifahrer, der nicht und nicht von meiner Seite wich und damit angab, dass er ein gutes Auto haette und wir den Zielflughafen (ca 800 Kilometer suedlich von Kiev) mit eben seinem Auto in gut acht Stunden erreichen koennten. Wer die ukrainischen Straszenverhaeltnisse auszerhalb von Kiev kennt kann sich meine Antwort vorstellen doch genauer gesagt antwortete ich nicht sondern brach in schallendes Gelaechter aus sodass ich darueberhinaus nicht einmal nach dem gewuenschten Fahrpreis fragen konnte....), dem zweiten Mai, auf die Krim nach Simferopol flog und von dort dann weiter mit dem Taxi in meine eigentliche Zielstadt naemlich Jalta fuhr empfing mich schon am Simferopoler Flughafen kaltes und regnerisches Wetter was auf der gut eineinhalbstuendigen Fahrt Richtung Meer nicht besser wurde.

Ich fuhr nach Jalta und das ist der bekannte Kur und Urlaubsort an der Suedspitze der Halbinsel Krim. International beruehmt wurde er durch die Konferenz von Jalta im Februar 1945 (im Liwadija-Palast, Sommerresidenz des letzten russischen Zaren Nikolaus II.), als Winston Churchill, Franklin Roosevelt und Josef Stalin ueber die Aufteilung Europas und im speziellen ueber die Aufteilung Deutschlands nach Ende des zweiten Weltkrieges berieten.

Dass in Jalta an die 2.250 Stunden im Jahr die Sonne scheint bekam ich bei meiner Ankunft nicht so mit und vom milden Klima ebenso wenig wie man hier sehen kann:





Eigentlich wollte ich noch am selben Nachmittag auf den 1234 Meter hohen Berg Aj-Petri ("Heiliger Petrus"), der zwischen Jalta und der Stadt Alupka liegt, mit der Seilbahn rauffahren doch da ich nicht gern im Nebel und in Regenwolken stehe und mir eine Sichtweite von 100 Metern zu wenig ist beschloss ich auf den naechsten Tag zu warten und stattdessen die Miniaturausgabe der Seilbahn in Jalta selbst zu benutzen:





Aber darueber das naechste Mal mehr wenn sie mich mich fragen lesen:"Ist da Schnee auf den Bergen?" aber man kann nicht alles haben sang schon Roy Black



und meint

Gert

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