Sonntag, 12. August 2007

Das alte Rätsel: „Gitarre einkaufen in Kiev“:

Der heutige Sonntag wurde dazu genutzt um eine der wichtigsten Aufgaben zu erfüllen, die ich seit drei Wochen vor mir herschiebe: der Gitarreneinkauf. Aus diversen Gründen konnte ich mein Lieblingsinstrument vor Wochen einfach nicht nach Kiev mitnehmen, was natürlich tiefe Spuren in meinem Herzen hinterlassen hat aber ich bin drüber weg und mir geht es wieder besser, danke der Nachfrage.... aber mal nach nachdenken, einkaufen am Sonntag, geht das überhaupt? Geht das? Geht das?

Jetzt nein zu sagen wäre dumm, also ja, es geht denn wie in so vielen europäischen Großstädten wird auch hier die schöne Tradition gepflegt, dass die Geschäfte am Sonntag genauso lange offen haben wie die restlichen Tage (also hier so meistens zwischen 9 Uhr früh und 10 Uhr abends, ich glaub manche Geschäfte haben sogar 24 Stunden offen). Das ist natürlich sehr gut und wird von mir immens geschätzt.

Aber wo Gitarre kaufen wenn nicht stehlen...

Das alte Rätsel: „Gitarre einkaufen in Kiev“:

Grundsätzlich kann man in Kiev auf mehrere Arten einkaufen. Entweder in riesengroßen Einkaufszentren, die so schöne Namen tragen wie „Ukraine“ oder „Globus“. Globus, sehr interessant, weil sich dieser Einkaufsmarkt unterirdisches, nämlich unter dem Maidan Platz, befindet und zwar genau unter diesem:



Oder man wählt die etwas rustikalere Art des Einkaufens, nämlich auf Bazaren, so wie hier in der Nähe vom Kiever Hauptbahnhof, sympathisch überdacht mit Tarnnetzen vom Bundesheer.



Man bekommt auch einiges in den zahlreichen Fußgängerunterführungen die ab und zu auch wie Einkaufscenter ausschauen, wie hier:



Ich entschied mich zu einem Bazar zu fahren. Auf so einem Bazar kriegt man von A – Z alles, habe ich gehört. Ich also rauf nach Petrovka, zu einer der größten Ansammlung von solchen kleinen Geschäften aber keine Instrumente weit und breit. Ich also weiter zum Einkaufszentrum „Ukraine“ beim Victory Square, aber von Gitarren weit und breit keine Spur.

Nach diesen missglückten Versuchen, entschied ich mich spontan meine Gitarre in einem großen Instrumentengeschäft, welches sich 10 Minuten von meiner Wohnung befindet, zu kaufen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich erst circa 20mal bei diesem Geschäft vorbeigegangen bin, es also noch im vertretbaren Rahmen liegt, dass ich es vorher nie bemerkt habe. Wäre das Geschäft mir heute nicht aufgefallen, dann wäre es halt Weihnachten so weit gewesen und ich hätte von einem Weihnachtswunder berichtet, aber was soll`s. Überraschend waren die niedrigen Preise.

Meine „Ibanez“ – Gitarre



wäre in Österreich sicher doppelt so teuer gewesen und das hätte ich mir nie leisten können denn ich bin knapp bei Kasse. Was da an Visa - Abrechnungen von meinem Konto runtergeht hält man nicht so leicht aus. Ich sponsore dieses Unternehmen und erwarte täglich einen Dankesbrief von denen (oder doch von Dänen). Na ja, lassen wir das, meine finanzielle Situation wird sich bald verbessern denn ich habe was in Planung.

Der Brauch verlangt es, dass an jedem Wochenende die Khreschatyk, eine der größten, bekanntesten und schönsten Straßen in Kiev, für den Verkehr gesperrt und zur Fußgängerzone wird.



Da bietet sich natürlich die natürlich die Möglichkeit für ein Konzert, ergo Geldeinnahmen. Da können sich die Kiever auf was gefasst machen....... ich hoff nur, die rufen nicht gleich die Polizei meint

Gert

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